Sonntag, 9. März 2008

Es läuft.

Es läuft. Es läuft sogar richtig gut. Am Donnerstag war Tempolauf, da sollte ich erst 4 Kilometer extrem langsam laufen, und dann 4800 Meter schnell, in einem Schnitt von 5:19. 4800 Meter waren mir aber zu blöd, wenn schon, dann mache ich da aber gleich einen richtigen Fünfer draus, habe ich mir gedacht. Und die einzelnen Paces waren dann folgende: 5:10, 5:06, 5:05, 5:07, 4:55. Es ging mir ganz gut dabei, aber nie hätte ich das Tempo über zehn Kilometer durchgehalten - soviel nur zu den Sub-50. Hm. Oder vielleicht doch? Wo ist denn endlich mal so ein verflixter Zehner, damit ich das ausprobieren kann? (Flach und ohne Wind natürlich, aber das versteht sich ja von selbst?)
Apropos Wind. Heute bin ich 29 Kilometer gelaufen, davon die letzten 9 mit extrem fiesem Gegenwind. Charly und ich sind gemeinsam nach Flavigny sur Ozerain gefahren, das ist das reizende, entzückende, wunderhübsche Örtchen, in dem der Film Chocolat mit Juliette Binoche und Johnny Depp gedreht wurde.



Charly wollte dort einen Cache suchen (den er auch gefunden hat), und ich wollte von dort aus heimlaufen nach Semur, mit Umwegen, um auf ca. 28 bis 30 Kilometer zu kommen. Schön war es, und gut lief es - bis Kilometer 20. Bei Kilometer 20 war ich auf einer steilen Anhöhe angekommen, wo es keinerlei Schutz gab und der Wind sturmmäßige Ausmaße angenommen hatte. Das ist so gemein, wenn der Wind plötzlich wie eine Wand vor dir steht und du mühsam dagegen ankämpfen musst - als ob ich nach 20 Kilometern nicht schon müde genug wäre. Ich hab mich (teilweise fluchend) durchgekämpft und mir eines geschworen: sollten beim Halbmarathon nächsten Sonntag ähnliche Windverhältnisse herrschen, dann haue ich das Projekt "Bestzeit" sofort in die Tonne. Bei extremem Gegenwind zu laufen und dabei zu versuchen, ein Tempo zu halten, das unter normalen Umständen schon schwierig genug ist, ist nämlich eine einzige fürchterliche Qual. Jetzt hoffe ich für nächsten Sonntag auf Windstille (habt ihr das gehört, ihr da oben, die ihr das Wetter macht?), und wenn nicht, dann gibt es dieses Jahr noch viele viele Halbmarathons mit Bestzeitpotential.
3 Stunden und 2 Minuten habe ich für die 29 Kilometer heute gebraucht, trotz steiler Hügel und Sturm, und jetzt im Nachhinein freue ich mich doch, dass ich das geschafft habe.

13 Kommentare:

Jörg hat gesagt…

Schon allein wegen der Bilder ist es wert immer mal wieder in deinen Blog zu schauen. Ich sag mit dem Wind mal bescheid - nur wer hört auf mich???

Jörg

Kerstin hat gesagt…

Das kann ich hervorragend nachvollziehen, wie dich der Wind zurueck geworfen hat.
Ich musste heute bei meinem langen Lauf auch auf dem Rueckweg mit gemeinem Gegenwind kaempfen und konnte meine Vorgabe diesmal nicht einhalten. Dabei war es kuehl und trocken, aber so ein Gegenwind, das geht ja gar nicht!

Anonym hat gesagt…

Ja, Kerstin - nach Flavigny möchte ich auch noch mal unbedingt! (Muß ich mich wohl beeilen, oder?) Und - ich könnte niederknien, wenn ich immer wieder lese, wie diszipliniert du bist. Totalen Glückwunsch!!!!!!!!!
Grüße an Charly
Mama

Anonym hat gesagt…

Hase und diszipliniert? In dem Beitrag steht aber was ganz anderes. Sie hält sich nicht an die Vorgaben ihres Meisters, läuft länger und schneller. Hase, Hase, ich hoffe, Du weißt, was Du tust. Ich würde mich das nicht trauen ;-)

Wenn es windig ist am Wochenende, dann suche Dir ein paar kräftige Männer, in deren Windschatten Du läufst. So machen die Weltrekord-Damen das doch auch. Und was die können...

Gruß
Uli

Kathrin hat gesagt…

Hase... Du bist ziemlich schnell! Das muß ich mal feststellen. Das wird eine spannende Saison.

José hat gesagt…

Na wer sagts denn, geht doch! Du machst das schon Hasi. Wir glauben alle an Dich! Nur nicht an sich zweifeln, einfach machen, dann wird das auch was.

GRAS.GRUEN hat gesagt…

das sturmdings heißt glaube ich dieses mal johanna und fegt über frankreich und england dahin - bis sonntag is ja noch lange zeit - ich wünsch mir da auch schönes wetter, da bin ich nämlich das erste mal in meinem leben zum skifahren in frankreich . ...in staint martin belleville - oder so ähnlich - so schön schnuggelig siehts dort bestimmt nicht aus , aber ich hoffe, ich sehe auf der langen busfahrt in die savoien ein bisserl was von frankreich. deine bilder sind sensationell - man möchte auf der stelle losfahren und genau dorthin ...*wink*

Anonym hat gesagt…

unglaublich schnell für einen langen Lauf, also echt ..

"Chocolat" fand ich einen sehr schönen Film - nicht zuletzt wegen der herrlichen Stimmung rundrum. Die Musik dazu habe ich mir als CD gekauft und das mach ich sonst NIE (überhaupt gucke ich fast nie Filme - aber der hat mich gereizt ;-)

Und da wohnst du also (noch? - oder wie verstehe ich den Kommentar deiner Mutter ... ?) öh ... nee ... nicht neugierig ...

Anett hat gesagt…

Schön, dass es so gut läuft. Und hasenschnell warst du noch dazu. Mir ging es gestern mit dem Wind auch so. Ausgerechnet bergauf hatte ich fiesen Gegenwind...

Für den HM drücke ich dir ganz doll die Daumen. In deiner Form steht eine neue PB völlig außer Frage...

Hase hat gesagt…

Uli, ach sooooo geht das! ;-p

Angie - Johanna, go home, wo auch immer das ist, sag ich da nur. Mir reichts mit Sturm!!
Hoffentlich hast du eine tolle Zeit beim Skifahren!

Lizzy, ich wohne (noch) in der Nähe von Flavigny - deswegen bin ich ja von Flavigny nach Semur heimgelaufen, weisch? :o)

Anonym hat gesagt…

Keine Frage, am nächsten Sonntag herrscht natürlich Windstille. Ist doch gar keine Frage. Und das mit der Halbmarathonbestzeit liegt ja durchaus im Bereich des Machbaren. Und für den Fall, dass es dann doch nicht der perfekte Tag ist: Das Jahr ist ja noch lang. Und die Uli-Blog-Wette geht nur über 10 Kilometer, die gewinnst Du sowieso :-)

Schöne Grüße &
viel Spaß am Sonntag!
Lars

Anonym hat gesagt…

Ich grabe mich gerade durch die Beiträge ;-)
Schön, dass es Dir wieder gut geht, Kerstin!
Wind ist wirklich nervig. Mittlerweile bin sogar ich soweit, dass ich mir endlich mal wieder Windstille wünsche.

Anonym hat gesagt…

Ach, ich vergass: Das Foto ist wunderschöööön.