Sonntag, 20. Juni 2010

32 Kilometer

Also, die im vorigen Eintrag erwähnte bekloppte Hasenidee ist dann im Endeffekt auch genau das geblieben - nichts weiter als eine Idee, die dann letztendlich nicht in die Tat umgesetzt wurde. Ich habe Charly gestern nach Ehrwald begleitet und mich als Groupie für ihn, Kathrin und Erich betätigt, das war auch mal wieder nett. Zum Glück hatte ich einen Regenschirm und eine warme Jacke dabei, kann ich dazu nur sagen. Tolles Sommerwetter haben wir da, oder?
Ach ja, und Charly ist den HM mal eben in 1:41 gelaufen, völlig ohne jegliches Tempotraining, einfach so..... ich glaube, das hat ihn jetzt doch endlich mal aufgerüttelt, so dass er jetzt wieder mal nach einem ernsthaften Trainingsplan kramen will und versuchen wird, ein paar Bestzeiten zu knacken. Da geht nämlich noch so einiges bei ihm!!

Ja, und ich bin dann eben heute gelaufen. Ein lauffreier Sonntag, das geht nämlich gar nicht. Den Vormittag habe ich damit vertrödelt, aus dem Fenster zu schauen und mir zu sagen, sieh an, es regnet ja immer noch nicht? Und das so lange, bis ich schon wieder trockenen Fusses hätte zurück sein können..... losgelaufen bin ich dann am Nachmittag, als es wie aus Eimern geschüttet hat. Macht ja nix. Ich laufe doch gerne im Regen. Echt jetzt! Nach spätestens 200 Metern war ich nass bis auf die Haut.

Vorgenommen hatte ich mir 30 km, und ich habe, oh Wunder, dafür tatsächliche eine flache Strecke entdeckt, nämlich an der Wertach entlang. Das war auch mal wieder nett, und beim Laufen fiel mir auf, dass das tatsächlich der allererste flache Lauf für mich war, seit ich Ende April ins Allgäu gezogen bin. Ich bin mittlerweile ein richtiger Berghase!
Ich wollte einfach nur ganz locker laufen, in einer ganz normalen Pace von irgendwas über sechs Minuten... so habe ich das auch gemacht, bis Kilometer 18, und ab Kilometer 18 wurde es dann schwer und die Zweifel überkamen mich mal wieder. Es regnete, es war kalt, mir reichte es, und mir wurde wieder einmal so dermassen glasklar, dass ich jetzt noch nicht einmal die Hälfte der verdammten Marathonstrecke geschafft hatte, und warum will ich mir das eigentlich antun? So ein Marathon tut weh, das ist ganz eindeutig, aber warum macht man es dann? Ein halber reicht doch auch? Und wie es immer bei mir ist, wenn ich bei einem langen Lauf an einen Tiefpunkt komme, dann bade ich mich so ein bisschen in meinem selbsterwählten Leid, und dann lege ich einen Zahn zu. So auch heute. Ab Kilometer 20 lief ich dann jeden Kilometer konstant unter sechs Minuten.... mal 5:45, mal 5:55, mal 5:41. Es tat zwar immer noch weh, aber es lief wieder. Der Blick auf die Uhr bei Kilometer 29 sagte mir 2 Stunden, 54 Minuten und ein paar Zerquetschte. Und auf einmal wurde mir klar, dass ich die 30 km unter 3 Stunden schaffen könnte, wenn ich mich jetzt nur nochmal ordentlich anstrengte. Also los, Gummi. Ich lief so schnell, wie ich das mit 29 km in den Haxen eben noch konnte, und ich keuchte, ich war am Limit, nee, Spass machte das nicht, und was zog er sich, dieser verdammte 30. Kilometer, er zog sich ewig in die Länge!! Als endlich das erlösende Piepsen vom Forerunner kam, sah ich auf die Uhr - ich war diesen Kilometer in 5:22 gelaufen und die 30 km in 2 Stunden, 59 Minuten und 43 Sekunden.
Punktlandung! =)
Dann lief ich noch 2 Kilometer ganz langsam aus, klingelte zuhause und liess mich von Charly bewundern und verwöhnen, hach, war das schön, und ausserdem hatte er in meiner Abwesenheit geputzt und gekocht, ich geb ihn nie wieder her, diesen Mann, er ist einfach der Beste.
Und Marathon zu laufen finde ich nach wie vor irgendwie ziemlich bekloppt. Aber jetzt werde ich wohl echt nicht mehr drumrum kommen...... hach je. ;-)

Dienstag, 15. Juni 2010

Schon wieder so 'ne bekloppte Hasenidee!

Im Moment geben sich ja die Wettkämpfe die Türklinke in die Hand - ich komme gar nicht mit dem Blogschreiben nach.
So waren Charly und ich letzten Samstag in Österreich, im Tannheimer Tal beim Zwei-Seen-Lauf - hier ein paar Fotos dazu, einfach nur mit der Maus über die kleinen Bilderchen fahren und sie werden grösser und spiegeln eine vage Vorstellung davon wider, wie absolut traumhaft und pittoresk die Landschaft dort ist - irre schön, oder?
Auf alle Fälle viel zu schön (und vor allem auch zu bergig!), um sich zu stressen. Und so war für Charly und mich klar, wir laufen ganz geruhsam und gemütlich. Mit ausführlichen Pausen bei den Verpflegungsstationen (die in Österreich übrigens viel besser ausgestattet sind als in Deutschland, nur mal so nebenbei bemerkt - in Frankreich war mir das ja auch schon immer aufgefallen, dass die Verpflegung dort ganz besonders liebevoll zubereitet wurde), sogar mit Gehpausen, wenn es uns zu steil bergauf ging, bloss kein Stress. Und so kamen wir nach 2 Stunden und 25 Minuten ganz entspannt ins Ziel, für eine Strecke von 22.5 Kilometern.
Die Strecke war übrigens kurzfristig abgekürzt worden, eigentlich hätte sie 25.5 km lang sein sollen, doch wegen akuter Steinschlaggefahr konnte man leider nicht um den idyllischen Vilsalpsee herumlaufen.

So fiel dieser Lauf für mich also kürzer aus, als er hätte sein sollen, deswegen muss am nächsten Wochenende unbedingt wieder ein richtiger 30er her - hey, am 25. Juli ist schliesslich Marathon, es gibt noch viel zu tun!!

Bloss blöd, dass am besagten nächsten Wochenende schon wieder ein Halbmarathon ist, der mir da in die Quere kommt - nämlich der Zugspitzarenalauf incl. Bergfeuer. Eine wunderbare Gelegenheit, endlich mal wieder ins schöne Ehrwald zu kommen und auch ein paar liebe Freunde zu treffen..... aber ein HM hat nunmal nur 21.1 km und keine 30, also sollte ich es doch lieber lassen und daheim brav meinen echten langen Lauf abspulen...? Och, das wäre doch irgendwie schade.
Aber es gibt ja immer irgendeine Möglichkeit, wie man seinen Kuchen behalten und gleichzeitig auch aufessen kann =), und so reifte schon wieder so eine verrückte Idee in mir: ich lauf ihn mit, diesen HM, aber ich laufe mich vorher 8 - 9 Kilometer "warm" - und zack, schon habe ich meinen Dreissiger und nehme gleichzeitig am schönen Zugspitzarenalauf teil.
Ist das toll (und bekloppt!) oder nicht?
Also ich finde schon! =)
Die liebe Kathrin hat sich auch gleich bereit erklärt, mich mit dem Auto 8 Kilometer vom Start wegzufahren, so dass ich dann nur noch zum Start laufen muss und diesen läppischen HM durchlaufen - das wird doch ein Kinderspiel! *ächz*

Dass die Zeit von diesem HM dann wieder absolut unwichtig sein wird, versteht sich auch von selbst. Gemütlich und lang wird gelaufen.

Eine andere Option wäre ja noch gewesen, nach der Ankunft im Ziel noch ein paar Kilometer "auszulaufen".... aber hey, ich kenne mich, dazu reicht meine mentale Stärke nicht, das würde ich nie schaffen. Wenn ich erstmal ins Ziel komme, laufe ich keinen Meter weiter - also vorher, so muss ich da dann irgendwie durch! =)

Donnerstag, 10. Juni 2010

I am what I am

I am what I am
I am my own special creation
So come take a look
Give me the hook or the ovation
It is my world
That I want to have a little pride in
My world
And it is not a place I have to hide in
Life is not worth a damn
Till you can say
I am what I am

I am what I am
I don’t want praise, I don’t want pity
I bang my own drum
Some think it’s noise, I think it’s pretty!
And so what if I love each sparkle and each bangle
Why not try to see things from a different angle
Your life is a sham
Till you can shout out
I am what I am

I am what I am
And what I am needs no excuses!
I deal my own deck
Sometimes the aces, sometimes the deuces
It is one life and there’s no return and no deposit
One life so it’s time to open up your closet
Life’s not worth a damn
till you can shout out
I am what I am!
(Gloria Gaynor)

Ich mag mein Städtchen.









Montag, 7. Juni 2010

Sonntag, 6. Juni 2010

Lange Läufe, und die Gedanken dazu...

Wie ich ja vor einiger Zeit bereits angemerkt habe, trage ich mich mit dem Gedanken, endlich mal wieder einen Marathon zu laufen, und zwar den Königsschlösser-Romantikmarathon in Füssen.
Um Marathon laufen zu können, muss man allerdings lange Läufe trainieren (na ja, es sei denn, man heisst Charly und läuft Marathon mal eben einfach so aus der Hüfte raus....), und das tue ich im Moment. Letzten Sonntag waren es 27 Kilometer im strömenden Regen, und heute waren es 30 km in der knalligen Sonne. Ich habe es tatsächlich geschafft, ich bin mal wieder die magischen 30 angegangen und habe sie bewältigt, incl. gnadenloser Sonne und der Allgäuer Landschaft, die nun einmal von Natur aus nicht so ganz flach ist. Und es ging. Ich habe es also wirklich gepackt, und das sogar ohne irgendwelche nennenswerten orthopädischen Zipperlein, es lief gut, was mich riesig freut. Und doch - die drei letzten Kilometer waren eine einzige Qual, so ein langer Lauf tut einfach weh. So ca. ab Kilometer 25 bis 26 beginnt bei mir der Moment, wo einfach alles nur noch wehtut, die Beine, die Füsse, die Fussohlen, und ich die ganze lange Lauferei verfluche... ab Kilometer 27 wird es richtig unerträglich, und dann denke ich mir natürlich immer (wer tut das nicht?), so, im Marathon hättest du jetzt noch ganze 15 km vor dir. Mal ehrlich, das geht doch gar nicht, wie soll denn das gehen? Du kommst doch jetzt schon auf dem Zahnfleisch daher?
Aber da ich diese Gedanken bereits sehr gut kenne, nehme ich sie einfach mal nicht allzu ernst, sage laut und vernehmlich "Fuck it!" und freue mich auf meinen nächsten langen Lauf am nächsten Sonntag. =)

Donnerstag, 3. Juni 2010

Unser schöner wilder Hasengarten

Ich bin mir ziemlich sicher, dass unser Garten von sämtlichen Nachbarn hier schon misstrauisch beäugt wird, weil wir uns nach wie vor strikt weigern, den Rasen zu mähen.... mittlerweile könnten wir das sogar tun, denn Charly hat uns einen echten Rasenmäher gekauft, aber wir haben nach wie vor keine Lust dazu, weil uns unsere wilde Blumenwiese schlicht und einfach gefällt.

Ja, ich mag sogar den Löwenzahn, er gehört irgendwie dazu, und warum sollte man so etwas Hübsches einfach abrasieren?

All diese netten Blümchen wachsen auf unserer Wieso einfach so lustig vor sich hin, und das gefällt uns - wir mögen sie. =)