Mittwoch, 28. Januar 2009

Im Hasenschloss!

...Es ist vollbracht, wir haben endlich unser ganz persönliches Hasenschloss gefunden. Nein, es war kein einfacher Weg, mit drei Umzügen innerhalb von zehn Monaten - vom Hasenstall über die Gröhlwohnung über die Rumpelwohnung in unser Hasenschloss. Aber das ist es jetzt. Hier bleiben wir.
Es ist so schööön hier, seit heute habe ich auch wieder einen funktionierenden Internetanschluss, und ich gehe ständig die wunderschöne schmale weisse Holztreppe nach oben in das Dachgeschoss, wo sich mein Büro auf der Galerie befindet, und daneben das Schlafzimmer. Es ist ein entzückender original elsässischer Altbau, mit ganz vielen Balken und ganz eigenem Charme. Viel schöner als dieser sterile Neubau ohne Charakter, in dem wir vorher waren.
Es gibt noch eine Gemeinsamkeit mit unserem Semurer Hasenstall - nein, die Dusche steht nicht in der Küche, das meine ich nicht, ganz und gar nicht, hier haben wir ein herrliches Badezimmer mit Badewanne und Dusche und Fenster (in Frankreich durchaus keine Selbstverständlichkeit) und sogar mit einem riesigen begehbaren Kleiderschrank. Nein, die Gemeinsamkeit, die ich meine, ist die, dass es nicht so richtig warm werden will hier. Für meine verfrorene Hasenmama wäre es sogar eindeutig zu kalt momentan, sie fand ja schon die für mein Empfinden saumamässigen 19.5° in der Rumpelwohnung zu wenig. Und es hat hier eindeutig wesentlich weniger als 19.5°. Aber das ist ok, ich bin sowieso keine Vielheizerin, und so werden halt wieder ein paar Fleecepullis mehr herausgekramt, ich kenne das ja noch aus dem Hasenstall. Nachts liebe ich es sowieso, mit Wärmflasche bei offenem Fenster zu schlafen, und überhaupt ist ja bald Frühling!
Ich liebe unser Hasenschloss! :o)

Dienstag, 20. Januar 2009

Semur, Kinder, Husten, Grippe, Erinnerungen.... und Fotos!

Donnerstag und Freitag waren restlos vollgepackt mit Kundenbesuchen im südlichen Burgund, und gegen Freitag abend machte ich mich dann auf in den Norden der Côte d'Or, Richtung Semur en Auxois. Mein heissgeliebtes kleines mittelalterliches Städtchen, das ich vor neun Monaten verlassen habe, um nach Colmar zu ziehen und seitdem unterbewusst irgendwie immer vermisst habe. Seit ich in Colmar wohne, habe ich diese Rückenschmerzen, die mittlerweile chronisch sind, und irgendwie hat sich in meinem Hinterkopf die Überzeugung festgesetzt, dass in Semur alles viel besser war, da ich da ja noch ordentlich trainieren konnte. Laufen nach Herzenslust.
Und so fieberte ich gespannt, aufgeregt und auch ein bisschen ängstlich meiner Ankunft in Semur entgegen. Je näher ich komme, umso vertrauter wird mir die Landschaft - ich fahre durch Montigny-sur-Armançon, wie oft bin ich durch dieses niedliche Dörfchen gehoppelt, ich schwelge in Erinnerungen.
Dann fahre ich am Ortsschild von Semur vorbei und weiter in Richtung der Wohnung meiner Freunde, bei denen ich das Wochenende verbringen werde, ich komme auch an unserem Ex-Hasenstall vorbei, und ich bin bewegt. Unser Hasenstall! Wie viele glückliche Erinnerungen verbinden Charly und ich damit! Ich parke direkt davor, und als ich aus dem Auto steige, kommt mir der griesgrämige ältere Herr entgegen, der jeden Tag um genau diese Uhrzeit seinen kleinen weissen Hund ausführt und immer mürrisch schaut. Ich habe es irgendwann aufgegeben, "bonjour" zu ihm zu sagen, da er einfach nie zurückgrüsst, und so grüsse ich ihn auch jetzt nicht und grinse nur. Es hat sich nichts geändert, Semur ist immer noch Semur.
Jetzt kann ich es aber erstmal gar nicht erwarten, meine Freunde zu begrüssen, die ich seit neun Monaten nicht mehr gesehen habe, meine kleine Orane, mein Patenkind, wie wird sie sich verändert haben! Ich komme tatsächlich aus dem Staunen nicht mehr heraus, was sie für ein grosses Mädchen geworden ist. Das letzte Mal war sie noch keine zwei Jahre alt, und jetzt wird sie schon bald drei - und sie wird immer noch süsser. Schaut selbst. Ist sie nicht zum Knutschen?






Orane mit ihrer grossen Schwester Mina:





Orane, ganz die grosse Schwester, mit ihrem kleinen Bruder Arsène:












Sie ist ein absoluter Sonnenschein (und das, obwohl die ganze Familie wirklich heftig von der Grippewelle erwischt worden war), und ich war gleich wieder ganz vernarrt in sie.

Am nächsten Tag bin ich dann mit meinem Fotoapparat durch Semur spaziert und habe Fotos geschossen... ich kann einfach nicht anders, auch wenn ich diese Motive bestimmt alle schon 100mal fotografiert habe. Ihr kennt das alles schon.
Aber das ist jetzt eben Semur im Januar 2009, das muss man doch festhalten!! ;-)

















Ich bin jetzt, im Nachhinein, unendlich froh über dieses Wochenende in Semur, auch wenn ich mir einen ordentlichen Reizhusten mitgebracht habe. (Meine Abwehrkräfte sind anscheinend nicht stark genug, um ein ganzes Wochenende Knuddeln mit grippekranken Kindern zu überstehen.)
Denn mir ist so vieles klargeworden. Semur ist wunderschön. Es wird immer einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen haben, ich habe dort eine ganz besondere Zeit meines Lebens verbracht. Aber gleichzeitig ist es eben auch nicht das El Dorado, wo alles perfekt ist. Es ist alles gut so, wie es jetzt ist. Unser Hasenstall hatte seinen ganz eigenen Charme, aber ich möchte jetzt nicht mehr in einer möblierten 1-Zimmer-Wohnung hausen, wo die Dusche mitten in der Küche steht. Ich möchte auch um keinen Preis in meinen alten Job zurück, da mein neuer Job in jeder Hinsicht so viel besser ist. Und ich möchte auch nicht mehr dreieinhalb Stunden von der deutschen Grenze entfernt wohnen, und acht Stunden von Charly. Mein Zuhause ist jetzt in Colmar, und das ist gut so. Hier bin ich jetzt daheim - und nach Semur werde ich immer wieder gerne fahren, aber nun eben als Touristenhase.
Diese ganzen Erkenntnisse waren so unglaublich heilsam für mich!
Ich habe ein wunderschönes Wochenende in Semur verbracht, aber jetzt bin ich froh, wieder zuhause in Colmar zu sein. Den Husten kriege ich auch wieder los, und er wird sich nicht zu einer handfesten Grippe entwickeln, nein nein.
Alles wird gut!

Dienstag, 13. Januar 2009

Mein Burgund! Mein Semur!

Ich bin ganz aufgeregt. Am Wochenende werde ich zum ersten Mal seit meinem Umzug ins Elsass in mein heissgeliebtes Burgund zurückkehren.
Mein Semur. Semur en Auxois. Ihr erinnert euch?
Falls ihr es vergessen haben solltet (wie könnt ihr nur!! ;-) ), zur Erinnerung hier und hier noch einmal ein paar Fotos aus dem Hasenarchiv.

Ist es nicht wunder-, wunderschön?

Mein Patenkind hat ein kleines Brüderchen bekommen, und das muss natürlich bewundert werden. Ich freue mich schon sehr, meine lieben Freunde wiederzusehen und bin auch ein bisschen gespannt darauf, was eine Rückkehr nach Semur mit mir anstellen wird. Was habe ich dieses kleine Städtchen geliebt. Und als ich da gewohnt habe, konnte ich noch unbeschwert und schmerzfrei durch die Gegend hoppeln, ich kann nicht umhin, immer wieder daran zu denken....
Vielleicht geht es mir danach besser und ich kann das Kapitel endlich in Frieden abschliessen? Wer weiss?

Freitag, 9. Januar 2009

Neue Wohnung, alte Wohnung...

Hatte ich es erwähnt? Ich ziehe bald wieder um. Ich glaube, ich hatte es erwähnt, oder? ;-)
Während ich das schreibe, höre ich das Putzi von oben ihre Tonleitern auf dem Klavier klimpern, und das klingt so, als ob das Klavier hier bei mir im Wohnzimmer stünde. Aber das kann mich nicht mehr aus der Ruhe bringen, denn - ich ziehe ja bald um!
Heute habe ich im Immobilienbüro meines Vertrauens den Schlüssel zur neuen Wohnung abgeholt, in die wir Ende Januar ziehen. Als die Maklerin mir eine Kopie des Mietvertrags in die Hand drückte, fragte ich sie, ob, und wenn ja, wann ich denn das Original bekäme. Worauf sie mich nur zwinkernd ansah und meinte, "Sollten Sie als Umzugs-Expertin das nicht langsam selber wissen?" Öhm.
Als ich mich dann verabschiedete, sagte sie, "ich sage jetzt mal nicht 'bis bald'!"
Ha ha, die Frau hat Humor!

Und dann fuhr ich auf direktem Wege in die neue Wohnung. Ich war ganz aufgeregt. Würde sie mir immer noch so gut gefallen wie bei der ersten Besichtigung? Es war ein feierlicher Moment, als ich die Wohnungstür zum ersten Mal aufschloss. Es handelt sich diesmal um einen neu renovierten Altbau voller Charme, typisch elsässisch. Und dann war ich drin. Liess die Wohnung auf mich wirken. Und war gleich wieder begeistert: ja, die isses, die und keine andere. Hier will ich wohnen.
(Im obersten Stockwerk, übrigens. Man lernt ja dazu.)

Und da ich aus meiner aktuellen Rumpelwohnung bald ausziehe und gerade ein bisschen mitteilungsbedürftig bin, zeige ich hier mal ein paar Fotos von der Rumpelwohnung:





Das ist jetzt also nicht die neue Wohnung, in die ich Ende Januar ziehe, sondern die, aus der ich ausziehe!
(Da kann man aber auch durcheinander kommen mit den ganzen Hasenställen!)

Wie ihr seht, ist der eine Rolladen geschlossen. Der ist elektrisch und funktioniert nicht.... mir wurde seit meinem Einzug versprochen, dass das repariert würde, das ist aber leider nie passiert. Jetzt brauchen sie ihn wegen mir auch nicht mehr zu reparieren.
Und in der Ecke stehen die Umzugskartons, die ich in weiser Voraussicht nie weggeräumt habe....
Ich freu mich auf die neue Wohnung!

Dienstag, 6. Januar 2009

Separater Blog

Da das ganze Veganismus-Thema ein sehr komplexes ist und nicht wirklich so gut hierher passt, haben Charly und ich dafür einen separaten Blog eingerichtet.

Finden könnt ihr ihn hier:

Vegan macht Freude

Und endlich kommt dabei mein Lieblingsbloglayout mal wieder so richtig zur Geltung - passender geht es ja wohl nicht, oder? ;-)

Wir würden uns freuen, wenn ihr uns auch dort manchmal besucht.