Mittwoch, 26. März 2008

5-Kilometer-Hasen-Bestzeit!

Nun muss ich mich schon wieder so freuen. Ich komme ja aus dem Freuen gar nicht mehr heraus. Ich bin ja schon fast froh, dass ab nächster Woche strengstes Tapern angesagt ist, damit ich mal wieder ein bisschen zur Ruhe komme, auch emotional!
Heute war Tempolauf. Vic hat mir gesagt, ich solle mich erst 5 km gemütlich regenerativ einlaufen, und dann 5 Kilometer Tempo machen - mit einer Pace von 5:13. Nun hab ich ja immer ein bisschen ein Problem mit diesem Paces, die so irgendwo zwischen 5 und 5:30 liegen - da reitet mich immer der Teufel, und er sagt mir, Hase, schau doch mal, was da wirklich geht. Soll ich doch nicht machen! Nicht so kurz vorm Marathon! Ich schimpf mich ja schon selber, und Charly schimpft auch mit, wobei der das gar nicht darf, der ist nämlich in dieser Hinsicht genauso schlimm wie ich.
Auf jeden Fall wollte ich heute mal sehen, was da wirklich geht bei mir auf 5 km. Ich habe also mein eigenes, privates Hasen-5-km-Rennen veranstaltet, und ich bin gerannt, was ging. Fairerweise muss ich dazusagen, dass es ganz leicht bergab ging, nicht zu sehr, aber eben gerade angenehm, so dass man schön schnell laufen kann. Um die wunderschöne Abbaye de Fontenay herum war das. Und so hab ich alles gegeben. Ich hab mir gedacht, 5 km, die gehen schon irgendwie rum, und je schneller du läufst, umso schneller ist es vorbei. Es hat mir Spaß gemacht, mich selber zu fordern, aber es war auch schwer, ich war nämlich heute wirklich so richtig an meinem ganz persönlichen Limit, nichts wäre da mehr gegangen am Ende, ich war fertig, restlos. Man könnte es auch sehr elegant "Kotzgrenze" nennen.
Und jetzt fasse ich es gerade selber nicht, in welcher Zeit ich die 5 km heute gelaufen bin. Ich kann es selber nicht glauben. Ich kenne mich mittlerweile selber nicht wieder.

23 Minuten und 45 Sekunden.

Das entspricht einer Durchschnittspace von 4:45, und die einzelnen Paces waren die folgenden: 4:42, 5:03, 4:48, 4:55, 4:14!!

Ich freu mich weg! :o)

Dienstag, 25. März 2008

28 Kilometer durch "La Vallée du Cousin"

Die Euphorie und Freude, die ich momentan aus meiner Lauferei ziehe, ist bemerkenswert. Ich hatte schon immer sehr viel Freude am Laufen, es hat mir von Anfang an irre viel Spaß gemacht, aber im Moment passt es einfach so herrlich hundertprozentig. Auch mein Kopf spielt jetzt endlich mit - meine dumme Paranoia lässt mich nämlich mittlerweile zufrieden. Ich weiß jetzt, dass ich einen Marathon vorbereiten kann, dass ich dafür viele lange Läufe absolvieren kann, und dass ich nicht jedesmal Angst haben muss, dass meine Achillessehne mich außer Gefecht setzt, denn das tut sie nicht. Und das ist so ein schönes, befreiendes Gefühl.
Und so bin ich gestern 28 km gelaufen, in einer Pace von 5:58 min pro Kilometer, und es lief richtig gut, trotz des Schneesturms, der mir um die Ohren wütete. Ich bin also zuversichtlich, dass das auch im Marathon mit der 6-Minuten-Pace hinhaut.
(Nein, Uli, ich werde diesen Marathon nicht in einer Pace von 5:40 laufen! ;-) )
Dazu kommt, dass ich gestern zum ersten Mal meine extremsten Lightweight-Schuhe bei einem langen Lauf getragen habe - Charly und ich nennen sie liebevoll meine "rosa Ballettschühchen", weil an ihnen wirklich überhaupt gar nichts an Dämpfung oder Stütze dran ist. Und es ging mir damit besser, als es mir mit sämtlichen "Sofakissen-Laufschuhen" jemals gehen könnte, ich habe schon lange festgestellt, dass mir extrem leichte und flache Schuhe sehr gut tun.
Des weiteren habe ich mir gestern eine ganz besonders schöne Route ausgesucht - die Gegend um Semur herum ist zwar wunderschön, aber da ich hier mittlerweile wirklich jeden Kieselstein auswendig kenne, wollte ich für meinen letzten langen Lauf vor dem Marathon etwas Besonderes. Und so habe ich gestern ausnahmsweise das Auto genommen und bin in die Nähe der Stadt gefahren, in der mein Burgund-Aufenthalt begonnen hat: Avallon. Um Avallon herum befindet sich das Vallée du Cousin, ein wahres Läuferparadies.
Ganz nebenbei kam ich auch an dieser bescheidenen Unterkunft vorbei, es handelt sich hierbei um ein 4-Sterne-Hotel, angeblich kostet eine Nacht um die 1000 Euro... da musste ich dann aber schon kurz stehenbleiben und staunen. Leider kommt die wirkliche Pracht auf diesem Foto nicht wirklich zur Geltung, denn um das Hotel herum befindet sich ein prächtiger Park, durch den sich der Fluss Cousin schlängelt, es ist eine Augenweide.
Bref : Je me suis régalée !

Samstag, 22. März 2008

Buchtipp

Mein Halbmarathon vom letzten Sonntag lässt mich irgendwie gar nicht mehr los, die Freude darüber bleibt, ich erwische mich selbst dabei, dass ich noch häufig daran denke. Und sämtliche Erinnerungen sind einfach nur rundum positiv - es gab keine Schmerzen, ich kann mich nicht mal erinnern, dass es mich besonders angestrengt hätte, es lief einfach, und daran zurückzudenken ist so schön.
Und ich muss gestehen: ich träume schon weiter, Bestzeiten machen echt Spaß.
Als ich mit der 1:53 über die Ziellinie gelaufen bin, war das für mich persönlich so viel mehr, als ich mir selbst jemals zugetraut hätte.
Und deswegen war ich mir in dem Moment ganz sicher, dass ich mir diese HM-PB einrahmen würde und sie mein ganzes Leben lang voller Stolz behalten würde, denn eine bessere würde ich nicht mehr brauchen, diese würde mir für immer reichen.

War klar, dass das nicht lange anhalten konnte, oder?

Mittlerweile habe ich mir ausgerechnet, dass es für eine 1:49 im Halbmarathon eine Durchschnittspace von 5:12 min/km braucht.
Am vergangenen Sonntag hatte ich eine Durchschnittspace von 5:21.
Ergo: eine HM-Zeit von 1:49 ist zu schaffen , vor allem, wenn es nicht so windet und kein Berg drin ist.
Schauen wir mal - im Herbst.
Denn jetzt ist erstmal Marathon, am 6. April in Freiburg. Meine Bestzeit von 4 Stunden 24 Minuten im Marathon bin ich mit einer Durchschnittspace von 6:15 gelaufen, diesmal will ich mal ausprobieren, ob ich mit einer Pace von 6 Minuten laufen kann, möglichst gleichmäßig bis zum Schluss. Mal schauen, ob das geht, wissen kann ich es nicht, ich muss es ausprobieren - ein Marathon ist so verdammt lang. Wenn es nicht klappt, ist das nicht weiter tragisch, und wer weiß, vielleicht treffe ich ja diesmal den Hammermann, der sich mir bisher noch nie vorstellen wollte?
Wir werden sehen, auf jeden Fall freue ich mich darauf.

Und in diesem Zusammenhang möchte ich hier noch einen Buchtipp abgeben. In Birmingham habe ich mir The looniness of the long distance runner von Russell Taylor gekauft (auf deutsch gibt es dieses Buch leider nicht) und habe es heute ausgelesen. Ich habe mich köstlichst amüsiert über den typischen, trockenen englischen Humor des Autors und kann dieses Buch nur jedem Läufer wärmstens weiterempfehlen.
Aber ganz besonders zum Grinsen gebracht hat mich eine Passage, denn sie gibt mir doch tatsächlich die Antwort auf Frage 2, die ich in meinem letzten Eintrag gestellt habe. Ich zitiere mal:
"We encounter our first drinks station, supplying us with water and Gatorade (which turns out to be an isotonic drink and not, as I had previously supposed, an alligator charity).
I grab two cups of water, drink one and pour the other one over my head. I'm not particularly hot or dehydrated, this is just what real marathoners do."

Ach sooo ist das! Na dann!

In diesem Sinne, ein frohes Osterfest (und nein, ich werde jetzt kein Wort über das Wetter verlieren, nein).

Sonntag, 16. März 2008

Freude! Stolz! Euphorie!

Ich freue mich so sehr, ich bin richtig euphorisch, weil ich endlich mal eine richtige Halbmarathon-Bestzeit hingelegt habe.
Nachdem ich gestern abend angesichts des immer stärker werdenden Windes immer frustrierter wurde und meine Bestzeithoffnungen eigentlich schon begraben hatte, sind Charly und ich heute vormittag um zehn aufgebrochen, um die 130 km nach Gray zu fahren. Der Start war um 14 Uhr, wir waren viel zu früh da, haben noch ein Sandwich und jeweils ein Gaufre (heiße Waffel) mit Nutella gegessen und verbrachten dann die restliche Wartezeit damit, den Wind zu beobachten, der die Bäume nur so durchschüttelte. Grusel. Lustigerweise haben wir dann sogar noch ein kleines Nickerchen im Auto gemacht, haben uns umgezogen (warum ist die Frage "was zieh ich an" beim Wettkampf nur immer sooooo schwer zu lösen, geht das eigentlich nur mir so?), um 13 Uhr 40 konnten wir noch den Start des Zehn-Kilometer-Laufes sehen, dann haben wir uns noch ein bisschen eingehoppelt, und dann hieß es auch schon, sich an den Start stellen. Pünktlich dazu machte der Himmel seine Schleusen auf, und wenn ich Schleusen sage, dann meine ich das auch - es schüttete wie aus Eimern. Suuper :o)
Total durchnässt warteten wir auf den Startschuss, noch ein Kuss und ein "ich wünsch dir viel Spaß", und dann war mein Charly auch schon von dannen gelaufen. Der Regen hörte dann genauso schnell wieder auf, wie er eingesetzt hatte, und sogar die Sonne kam raus. Das hat den Wind aber nicht davon abgehalten, weiterzublasen.
Ein paar hundert Meter nach dem Start hatte ich dann ein ganz seltsames und sehr angenehmes Gefühl, es war wie eine Euphorie-Spritze, die mir durch und durch ging und in jeder einzelnen Zelle zu spüren war, auf einmal spürte ich es, auf ganz unerklärliche Weise: heute geht was, das wird ein guter Lauf, trotz Wind, und ich freu mich drauf.
Und so lief ich den ersten Kilometer gleich in 5:07. Sorgen habe ich mir deswegen aber keine gemacht. Dann kam die Steigung, vor der mein Arbeitskollege mich schon gewarnt hatte. Mehr als 600 Meter lang ging es richtig zünftig den Berg hoch. Ich hatte nicht so früh damit gerechnet, hatte gar nicht großartig Zeit, darüber nachzudenken, war noch total frisch und habe kaum Zeit eingebüßt - der zweite Kilometer war in 5:32 geschafft. Dann ging es raus aus Gray und rein in den Gegenwind. Komischerweise hat er mich aber nicht gestört. Ich, die ich den Wind beim Laufen so hasse wie sonst nichts! Ich habe beschlossen, dass der Wind nicht schlimm ist und dass ich mir diesen HM nicht von ihm vermiesen lasse. Und so ließ ich Kilometer 3 in 5:17 hinter mir. Bei den Verpflegungsstellen wollte ich nicht viel Zeit verlieren, nahm immer nur im Laufen einen Schluck Wasser und nichts zu essen, und das war total ok. Der Wind kam mal von der Seite, mal von vorne, aber oft auch von hinten. Und so lief ich Kilometer 5 in 5:12, aber im Großen und Ganzen pendelte ich mich auf regelmäßige 5:24 ein, und es war ok, es war schön, es war nicht schlimm, ich konnte das Tempo halten. Ich dachte an Vic, an mein Intervalltraining, und vor allem an meine langen Läufe jedes Wochenende, denen ich es zu verdanken hatte, dass mir diese 21 Kilometer nicht wirklich lang vorkamen. Die Halbmarathon-Distanz ist einfach wunderbar. Kilometer 15 lief ich in erstaunlichen 5:15, wie passend, und dann fand ich wieder meinen Rhythmus bei 5:24. Ab Kilometer 17 liefen wir dann die Saône entlang, und jetzt wurde es fies: Gegenwind, richtig stark, und volle Breitseite, noch dazu hatte der Regen mittlerweile wieder eingesetzt. Komischerweise machte mir der Wind immer noch nichts aus. Ich hielt das Tempo trotzdem bei 5:26 und freute mich auf das Ziel und auf meine Bestzeit. Es ging mir einfach nur gut, das war das Erstaunliche!
Und so lief ich, die ich ganz heimlich davon geträumt hatte, vielleicht die Sub-1:55 zu knacken, mit einer Zeit von 1:53:19 über die Ziellinie und musste natürlich erst einmal wieder heulen. Charly und seine lieben Arme waren gleich bei mir. (Heute schmierte ich ihn übrigens nur mit Rotz und Schweiß und nicht mit Wimperntusche voll, die hatte ich angesichts des Regens in weiser Voraussicht gar nicht erst aufgetragen.)
1:53:19!
Ich kann es noch gar nicht fassen! Ich bin doch der Schneckenhase, der zu seinen Laufanfängen mit einem 9er-Schnitt die Dreisam entlanggehoppelt ist!
Ich könnte euch alle knutschen und freu mich einfach wie blöd!!

P.S. Ach ja, vielleicht kann mir irgendjemand noch die folgenden zwei Dinge erklären, die ich einfach nicht zu verstehen imstande bin.
1. Warum läuft man einen Wettkampf mit einem wie wild piepsenden Pulsmesser? Was ist der Sinn davon? Es will mir nicht in den Kopf.
2. Warum muss man sich, bei 9°, Wind und Regen, bei den Verpflegungsstellen zur Abkühlung einen Becher Wasser über den Kopf schütten? Was ist der Sinn davon? Es will mir nicht in den Kopf.....

Aber es ist mir auch egal, denn ich freu mich ja so!!!!!

Samstag, 15. März 2008

Deprimierende Wettervorhersage

Morgen, Sonntag 16. März 2008 sollte eigentlich unser Tag werden, unser Halbmarathon-Tag.
Charly wollte seine Bestzeit von 1:36 knacken, und ich wollte meine Bestzeit von 1:58 ganz erheblich unterbieten, ambitionierte 1:54:59 hatte ich mir heimlich erträumt, bei idealen Bedingungen könnte das drin sein.
Und nun gerade der Blick auf die Wettervorhersage, die einen Tag vorher in der Regel sehr zuverlässig ist:
Heute sind Sonnenschein, leichte Brisen von 10 km/h und 16° angesagt. Ein idealeres Halbmarathon-Bestzeitenwetter gibt es wohl kaum.
Und morgen: Regen, örtliche Gewitter (!!!) und Sturmböen von bis zu 65 km/h !
Ich finde das gemein.
Soll ich mir jetzt schon wieder sagen, das Jahr ist ja noch lang und es gibt noch viele Halbmarathons? Grrmpf.

Mittwoch, 12. März 2008

Rockstar Charly - jetzt auch als Freddy Mercury!

Nachtrag: dank Manus Kommentar ist mir doch glatt wieder eingefallen (wie konnte ich das nur vergessen?!), dass Charly im November schon einmal eine Performance als Freddy Mercury im berühmten "I want to break free"-Video gegeben hat.
Fotos siehe ganz unten :)

_________________________________

Nachdem Charly und ich gestern so einen irrsinnig lustigen Abend hatten und uns vor Lachen nur so weggeschmissen haben - er beim Performen unterschiedlicher Rockstars und ich beim Fotografieren jener Performance - möchte ich euch das Ergebnis auf keinen Fall vorenthalten.
Wie kam es dazu?
Ich bin in meinem CD-Schrank zufällig auf eine CD mit Feten-Klassikern gestoßen und dachte mir beim Studieren der Lieder, dass da doch einiges drauf ist, das Charly gefallen könnte, und legte sie für ihn auf. Damit der Ärmste nicht immer nur Katie Melua hören muss (was er aber auch immer widerspruchslos tut).
Und so ging es auf der CD los mit Guns N'Roses, "Paradise City". Da machte mein Charly aber große Augen und staunte, was sein Hase da zutage bringt. Sehr schnell hielt ihn dann nichts mehr auf seinem Stuhl, er suchte sich fix ein paar Utensilien, die ihm beim Performen von Axl Rose behilflich sein sollten, und dann legte er los - Axl Rose wäre grün vor Neid geworden.
Und so sah das Ganze aus - ich weiß nicht, wie ich es noch geschafft habe, zu fotografieren, so sehr musste ich lachen:







Aber bei Guns N'Roses gibt es ja nicht nur Axl Rose, nein, auch der Gitarrist Slash verdient eine Charly-Performance. Es sei ihm verziehen, dass der begnadete Schauspieler in der Eile nicht mehr das Axl-Rose-Stirnband abnehmen konnte - dafür hat er aber die Slash-Kippe im Mundwinkel noch schnell hinzugefügt, denn die ist wirklich unerlässlich:







Soviel also zu Guns N'Roses. Ich lag mittlerweile am Boden vor Lachen. Aber es ging weiter. Denn das nächste Lied auf der CD war von ZZ Top. Und Charly ist ein Meister im Improvisieren - der Staubsaugeraufsatz dient nach wie vor als Gitarre, das Axl-Rose-Stirnband wird kurzerhand zum ZZ-Top-Vollbart umfunktioniert, und eine Sonnenbrille lässt sich auf die Schnelle zum Glück auch noch finden:





Ich lag schon lange vor Gnade winselnd am Boden, mir den Bauch haltend. Aber Charly war noch nicht fertig. Denn jetzt ertönte "White Wedding" von Billy Idol. Für die Billy-Idol-Performance braucht es keine Hilfsutensilien, die kriegt Charly auch ganz ohne und völlig unplugged perfekt hin:







Und als Abschlußschmankerl gab es dann noch Angus Young, den Gitarristen von AC/DC - bitteschön:





Ich habe heute Bauchmuskelkater vom Lachen - danke für diese großartige Vorstellung, mein Schatz !

Und hier noch Freddy, especially for Manu:



Sonntag, 9. März 2008

Es läuft.

Es läuft. Es läuft sogar richtig gut. Am Donnerstag war Tempolauf, da sollte ich erst 4 Kilometer extrem langsam laufen, und dann 4800 Meter schnell, in einem Schnitt von 5:19. 4800 Meter waren mir aber zu blöd, wenn schon, dann mache ich da aber gleich einen richtigen Fünfer draus, habe ich mir gedacht. Und die einzelnen Paces waren dann folgende: 5:10, 5:06, 5:05, 5:07, 4:55. Es ging mir ganz gut dabei, aber nie hätte ich das Tempo über zehn Kilometer durchgehalten - soviel nur zu den Sub-50. Hm. Oder vielleicht doch? Wo ist denn endlich mal so ein verflixter Zehner, damit ich das ausprobieren kann? (Flach und ohne Wind natürlich, aber das versteht sich ja von selbst?)
Apropos Wind. Heute bin ich 29 Kilometer gelaufen, davon die letzten 9 mit extrem fiesem Gegenwind. Charly und ich sind gemeinsam nach Flavigny sur Ozerain gefahren, das ist das reizende, entzückende, wunderhübsche Örtchen, in dem der Film Chocolat mit Juliette Binoche und Johnny Depp gedreht wurde.



Charly wollte dort einen Cache suchen (den er auch gefunden hat), und ich wollte von dort aus heimlaufen nach Semur, mit Umwegen, um auf ca. 28 bis 30 Kilometer zu kommen. Schön war es, und gut lief es - bis Kilometer 20. Bei Kilometer 20 war ich auf einer steilen Anhöhe angekommen, wo es keinerlei Schutz gab und der Wind sturmmäßige Ausmaße angenommen hatte. Das ist so gemein, wenn der Wind plötzlich wie eine Wand vor dir steht und du mühsam dagegen ankämpfen musst - als ob ich nach 20 Kilometern nicht schon müde genug wäre. Ich hab mich (teilweise fluchend) durchgekämpft und mir eines geschworen: sollten beim Halbmarathon nächsten Sonntag ähnliche Windverhältnisse herrschen, dann haue ich das Projekt "Bestzeit" sofort in die Tonne. Bei extremem Gegenwind zu laufen und dabei zu versuchen, ein Tempo zu halten, das unter normalen Umständen schon schwierig genug ist, ist nämlich eine einzige fürchterliche Qual. Jetzt hoffe ich für nächsten Sonntag auf Windstille (habt ihr das gehört, ihr da oben, die ihr das Wetter macht?), und wenn nicht, dann gibt es dieses Jahr noch viele viele Halbmarathons mit Bestzeitpotential.
3 Stunden und 2 Minuten habe ich für die 29 Kilometer heute gebraucht, trotz steiler Hügel und Sturm, und jetzt im Nachhinein freue ich mich doch, dass ich das geschafft habe.

Montag, 3. März 2008

For my lovely Marmite lover

Ich sitze hier gerade voller Ungeduld und warte auf meinen Charly. Und jetzt schaut euch mal an, was ich in England anlässlich des Valentinstages für ihn gefunden habe - eine Marmite-Version speziell für Liebende, mit einem Schuss Champagner drin.
Ist das nicht oberscharf??!



Das kriegt mein süßer Marmite-Lover von mir geschenkt, und ich wage mir ehrlich gesagt gar nicht vorzustellen, wie Marmite mit einem Spritzer Champagner darin schmecken mag - will ich das wirklich wissen?
Ich hätte auf jeden Fall vor Begeisterung quietschen können, als ich dieses herzallerliebste Produkt in England im Supermarktregal stehen sah.
Fortsetzung folgt!

Sonntag, 2. März 2008

Der nächste Zehner kommt bestimmt.

Aufgrund meiner hartnäckig anhaltenden Magenschmerzen und Übelkeit habe ich gestern definitiv beschlossen, den Zehn-Kilometer-Wettkampf heute sein zu lassen, es hätte einfach keinen Zweck gehabt. Mit schmerzendem Bauch läuft man keine neue Sub-50-Minuten-Bestzeit, die schon bei bester Gesundheit einigermaßen utopisch ist.
Sicher hätte ich den Zehner einfach so mitlaufen können, gemütlich.... aber nein. Einen Zehner "gemütlich" laufen, dafür mit Sicherheit über eine Stunde brauchen, und dafür 280 km (hin und zurück) durch das ganze Burgund fahren? Nö.
Kurioserweise geht es meinem Bauch heute besser. Zum ersten Mal konnte ich wieder Tee mit Milch zum Frühstück trinken, ohne dass das Übelkeit hervorgerufen hätte.
OK, dieser Zehner ist jetzt abgehakt, es wird noch viele davon geben, irgendwo.
Der nächste Wettkampf ist jetzt erst einmal der Halbmarathon in Gray am 16. März, den Charly auch laufen wird, da wollen wir alle beide mal schauen, was geht.
Wenn nichts dazwischenkommt! ;-)