Samstag, 15. Mai 2010

How to have your cake and eat it: zwei Bestzeiten in einer!

Im Englischen gibt es so ein nettes Sprichwort, das besagt, "you can't have your cake and eat it, too", was im übertragenen Sinne soviel heisst wie, "du kannst nicht alles auf einmal haben" oder auch "du kannst nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen". Auch im Französischen gibt es dieses Sprichwort, dort heisst es "tu ne peux pas avoir le beurre et l'argent du beurre", wörtlich übersetzt: "Du kannst nicht gleichzeitig die Butter behalten und das Geld dafür einheimsen".

Hmm, und ich habe heute festgestellt, das eben genau das manchmal doch geht. (Natürlich will ich keine Butter, ich bin ja vegan , aber ihr versteht mich schon!)

Also, von vorne: die ganze Woche war schon klar, dass Charly heute in Bad Waldsee mit Werner den Marathon laufen würde, und Werners Bruder Richard würde auch mitkommen und den Halbmarathon laufen... nur der Hase war mal wieder unschlüssig. Ich schwankte zwischen dem Zehn-Kilometer-Lauf und dem Halbmarathon und konnte mich einfach nicht entscheiden. Eigentlich fühlte ich mich endlich einmal fit und reif dafür, einen echten Zehner zu laufen, um einfach mal zu sehen, was geht..... und gleichzeitig zog es mich mit dem Herzen doch viel mehr zum Halbmarathon hin, weil ich halt einfach lieber die etwas längeren Strecken mag und mir die kürzeren Hechel-Stress-Strecken irgendwie zuwider sind.... gleichzeitig wollte ich aber doch endlich mal wissen, was auf zehn Kilometer geht bei mir.... so schwankte ich permanent hin und her, hach, ich bin nun einmal Fisch mit Zwillings-Aszendent, und die tun sich schon oft sehr schwer mit solchen Entscheidungen!

Wir fuhren dann heute zu viert nach Bad Waldsee, gemeinsam mit den oben bereits erwähnten Heumann-Brothers (danke noch einmal, Richard, fürs Chauffieren!), und noch beim Ausfüllen des Nachmelde-Formulars schwankte ich - kruzifix, soll ich nu die 10 km oder den HM ankreuzen?

Es wurde dann der Halbmarathon.
Nicht wirklich eine Überraschung, oder? Man soll eben seinem Herzen folgen, und heute habe ich wieder einmal so GUT daran getan.

Soll ich noch ein Wort zum Wetter verlieren? Es war kalt, es war ekelhaft kalt, es hatte zwischen 4° und 5° (plus!, na immerhin). Das ist wirklich unerhört für Mai - aber zum Laufen ist es ideal, das kann man nicht wegdiskutieren.

So startete ich also beim Halbmarathon, und nachdem es auf dem ersten Kilometer ein elendes Gedrängel auf den viel zu engen Wegen gab, lichtete sich das Feld dann doch recht schnell und ich konnte mein eigenes Tempo laufen.

Die Paces für meine ersten Kilometer waren wie folgt: 5:12 (=Minuten pro Kilometer), 4:51, 5:06, 5:09... ja, wer mich kennt, weiss, dass das für meine Verhältnisse viel zu schnell ist, vor allem für die Halbmarathonstrecke, und so reifte nach Kilometer 4 ein Plan in mir. Eine Idee, wie ich eben doch auf zwei Hochzeiten tanzen könnte, oder wie ich den Kuchen behalten könnte und ihn auch aufessen. Ich würde einfach alles geben und die ersten zehn Kilometer richtig schnell laufen. Als wäre es ein Zehner und kein Halbmarathon. Ich würde versuchen, endlich einmal eine offiziell abgemessene Zehner-Zeit zu laufen. Und dann würde ich die restlichen 11 Kilometer bis zum Ziel halt einfach gemütlich auslaufen. Verrückte Idee. Ist es. Weiss ich doch. Völlig irr. Aber sie gefiel mir - so käme ich endlich hoffentlich einmal zu einer ordentlichen Zehner-Zeit, und könnte doch gleichzeitig aber trotzdem Halbmarathon laufen! Das ist doch genial, im Grunde genommen!
Und so gab ich auf die nächsten kilometer weiterhin alles - Paces von Kilometer fünf bis zehn: 5:16, 5:18, 5:08, 5:08, 5:06, 4:58.
So. Nu war ich zwar an der berühmten Kotzgrenze, aber ich hatte sie endlich, meine eigene persönliche 10-Kilometer-Bestzeit - in 51 Minuten und 19 Sekunden.
Ich hab mich wie Bolle gefreut, ich war total glücklich. Pfeif auf die restlichen 11 Kilometer, die läufst du jetzt ganz gemütlich, dachte ich mir. Ich musste jetzt auch erstmal ordentlich auskeuchen. Und so lief ich den 11. Kilometer in 5:39, was mir im Vergleich zum Kilometer davor total entspannend vorkam - was aber für meine Verhältnisse immer noch ziemlich schnell ist, im Training laufe ich nämlich äusserst selten unter 6 Minuten! Und was soll ich sagen.... kaum hatte ich die Zehner-Bestzeit sicher in der Tasche und konnte auch wieder einigermassen normal atmen, ohne dass sich meine Mitläufer wegen meiner Keucherei ernsthafte Sorgen um die Gesundheit meiner Lungenflügel machen mussten, sass prompt schon wieder dieses hinterlistige kleine Teufelchen auf meiner Schulter und flüsterte mir ins Ohr, och komm, Hase, jetzt gemütlich laufen wär doch auch irgendwie langweilig und doof, oder? Jetzt schau doch mal weiter, was geht, die Hälfte hast du ja schliesslich schon, und du lebst noch! Unter zwei Stunden sollten doch das Allermindeste sein, was da heute noch drin ist? Komm, streng dich an und gib weiter Gummi!
Ja, und so hörte ich auf das elende Vieh und machte das dann mal so. Wo die Strecke doch so schön flach war und die Temperatur zum Laufen so ideal (wenn sie auch sonst zu nicht viel taugt).
Hier also die weiteren Paces, von Kilometern 12 bis 16: 5:24, 5:20, 5:20, 5:22, 5:31 (puh, langsam wurde dieses Spielchen saumässig anstrengend, worauf hab ich mich da bloss wieder eingelassen??). Jetzt fing es an, richtig weh zu tun. Aber dass das kein Spaziergang würde, hab ich ja gewusst, also beissen. Eine weitere fiese Sache war, dass ich extrem dünne Schühchen anhatte, die nicht mehr viel Sohle aufweisen konnten, teilweise ist die Sohle echt schon dünn wie Papier, und ab Kilometer 16 kam Schotterweg, von dem ich wirklich jedes einzelne Steinchen durch meine Papiersohlen genauestens spürte - meine Fussohlen fingen an zu brennen wie Feuer. War unangenehm. Aber jetzt sinds ja nur noch fünf Kilometer, sagte ich mir, und schwächeln gilt jetzt echt nicht mehr. Also weiter: Paces von Kilometer 17 bis 20: 5:29, 5:28, 5:27, 5:25. Natürlich hatte ich mittlerweile auch ein bisschen gerechnet. Und natürlich reichten meine Rechenkünste immerhin soweit, dass mir langsam aber sicher klar wurde, dass das tatsächlich eine neue Halbmarathon-Bestzeit werden könnte - zu meiner Zehner-Bestzeit noch obendrauf!! Das gab mir nochmal den nötigen Elan (boah, war ich am Ende mittlerweile, echt mal jetzt!!) für den letzten Kilometer, den ich mühsam auch noch in 5:27 herunterriss, und ich keuchte ins Ziel - und habe jetzt eine neue Halbmarathonbestzeit und bin darüber ganz irre vor Freude.

1:51:51.

Und das ohne spezifisches Tempotraining - ich freu mich sooooo weg.
So who says that you can't have your cake and eat it??
Because you can!!

P.S. Und an dieser Stelle unbedingt auch noch einmal Glückwunsch an Werner und Richard, die heute alle beide auch Bestzeiten gelaufen sind und davon hoffentlich noch in ihren Blogs berichten werden!
Und natürlich ebenfalls Glückwunsch an meinen Charly, der den Marathon heute mal eben ganz locker in 3:52 gelaufen ist, ohne dafür einen einzigen langen Lauf absolviert zu haben ausser dem HM vor zwei Wochen - wie sagte er doch im Ziel so ganz cool, "Training ist echt überflüssig", bitte nicht ernst nehmen.

Montag, 10. Mai 2010

Neue Haarfarbe - Nachtrag: Foto

So, und so sieht sie aus, die neue Farbe (in Wirklichkeit ist sie allerdings noch um einiges dunkler, durch den Blitz sieht es heller aus als es tatsächlich ist) - ich finde sie nach wie vor schön und hoffe, dass sie lange hält:



Mei, was bin ich im Moment mitteilungsbedürftig.
Aber wenn ich doch so viel zu erzählen hab und ich richtig merke, wie ich auflebe, seit ich in unserem neuen Zuhause wohne!

Heute freue ich mich mal wieder, denn ich habe meine perfekte Haarfarbe gefunden!

Ich habe mir heute zum allerersten Mal die Haare selber mit Henna gefärbt, und zwar mit diesem 'Mama Caca (!!) Brun' Henna-Block von Lush.
Der Name allein ist ja schon mal unschlagbar!!

Das Herstellen und Auftragen der Paste ist einigermassen aufwendig und eine ziemliche Sauerei.... und im Anschluss daran sass ich dann den ganzen Tag mit dieser grünen, elend penetrant riechenden Pampe auf dem Kopf herum, denn das Zeug muss ja ewig einwirken (bis zu acht Stunden), liess mich von den gelegentlich abbröckelnden grünen Stückchen und Krümeln nicht weiter beirren und war die ganze Zeit irre gespannt auf das Ergebnis.

Mei, sah ich mit der fiesen Pampe und dem dazugehörigen Plastikfolienturban auf dem Kopf vielleicht hübsch aus, Charly hat sich prompt noch einmal ganz neu in mich verliebt.

Manchmal wird das Ergebnis wohl auch grün, habe ich gelesen, und da ich vorher aus Bequemlichkeit eben nicht den empfohlenen Strähnchentest gemacht hatte (ich bin in dieser Hinsiicht wirklich ein Alles-oder-Nichts-Typ, oder auch ein Ganz-oder-Gar-Nicht-Typ), durfte ich wirklich gespannt (und auch ein bisschen nervös) sein.

Und dann das Ergebnis - ein richtig wunderschönes, sattes Dunkelbraun - das ist meine persönliche Traumhaarfarbe!

Bisher bin ich immer zu einer Frisörin in Kaufbeuren gegangen, die auf das Haarefärben mit rein pflanzlichen Farben spezialisiert ist, ohne Chemie - denn das war mir immer das allerwichtigste Kriterium. Und dabei kam immer so ein warmes Rot heraus, was ich (für mich!) eigentlich so immer gar nicht wollte, da ich ja ein Wintertyp bin und warme Farben gar nicht zu mir passen.... aber sie sagte mir, eine andere Farbe gäbe es beim rein pflanzlichen Färben eben nicht. Deswegen war das immer nur ein Kompromiss für mich, da chemisch färben - wie gesagt! - für mich gar nicht in Frage kommt.
Ha, und seit heute weiss ich - eine andere Farbe gibt es bei rein pflanzlichem Färben eben DOCH!

Das beste daran: auch die grauen Ansätze sind wieder ganz wunderbar abgedeckt (auch das ist beim Färben mit Henna nicht unbedingt immer der Fall, da können sehr abenteuerliche Farbkreationen dabei herauskommen!), darum geht es mir ja vor allem, also was will ich mehr.

Ach ja, und es ist nicht nur 100% natürlich, sondern zudem auch noch 100% vegan - also von meiner Seite aus 100% empfehlenswert, ich bin begeistert!

Juuhuu!

P.S. Ja, das schreit nach einem Foto, ich weiss.... aber heute bin ich nicht mehr präsentabel , bestimmt folgt es demnächst noch.

Sonntag, 9. Mai 2010

Es ist vollbracht!

Er hat es tatsächlich geschafft.
Es ist fertig, Charlys Stickbild.
Das 'Café de Nuit' von Vincent van Gogh, an dem er seit Anfang Dezember kontinuierlich und absolut unermüdlich arbeitet, Stich für Stich, mit einer Engelsgeduld, von der ich mich ernsthaft frage, wo er die nur hernimmt.
Irre.
60.000 Stiche!

Und nun ist es vollbracht. Es wird gerahmt und bekommt natürlich einen Ehrenplatz im neuen Hasenhaus.

Das ist Charly beim Vervollständigen des allerletzten Stiches - nach wie vor mit allerhöchster Konzentration:



Und das ist das fertige Gesamtwerk:





Riesenapplaus - ich bin sehr stolz auf dich!

Freitag, 7. Mai 2010

Allgäu live!

Jawohl, das ist es, das moderne Allgäu im Jahre 2010.
Im Hintergrund nagelneue Einfamilienhäuser in einer einmalig stylish-topmodernen Architektur, und im Vordergrund grasen die Kühe.



Donnerstag, 6. Mai 2010

Anett ist schuld!!

... und zwar daran, dass ich jetzt auf einmal einen gewaltigen Floh im Ohr habe, und zwar diesen hier!

Mei o mei.
Wie kam diese verrückte Idee, dieses Jahr Ende Juli den Königsschlösser-Romantikmarathon in Füssen mitzulaufen, jetzt eigentlich zustande?
Nun, das war so: auf meinen Bericht vom Neuschwanstein-Halbmarathon vom letzten Sonntag hin schrieb mir Anett, dass sie ja schon lange davon träume, auch mal in unserer schönen Allgäuer Landschaft zu laufen, woraufhin ich ihr - vöööllig ohne Hintergedanken! - vorschlug, doch einfach mal den Königsschlösser-Romantikmarathon in Füssen ins Auge zu fassen.
Und da Anett eine Frau der Tat ist ;o), hat sie jetzt mehr oder weniger bereits fest beschlossen, dass sie dort dieses Jahr laufen wird! Ich hab mich dann erstmal riesig darauf gefreut, sowohl Anett als auch Kathrin, die auch dabeisein wird, nach jahrelanger virtueller Freundschaft endlich einmal persönlich kennenzulernen, und auf einmal war er da, dieser freche Floh, der mir sagte, hmmmm, Hase? Eigentlich willst du doch genau DIESEN Marathon, bei dem du 2005 deinen Charly kennengelernt hast, schon ewig lange auch einmal mitlaufen? Warum denn eigentlich nicht dieses Jahr? Du bist gerade wieder fit, Zeit zum Vorbereiten ist noch genug, auf 60 Wochenkilometer kommst du im Moment sowieso schon, läufst auch gelegentlich mal die HM-Strecke, es fehlen also nur noch ein paar 30er Läufe, und wenn das hinhaut, kannst du doch dabeisein, was spricht denn bitteschön dagegen? Charly läuft diesen Marathon sowieso jedes Jahr. Zeit ist eh wurscht, hier läuft man nicht auf Bestzeit, sondern zum Geniessen.
(Wobei ich meinen ersten Marathon nach über zwei Jahren sowieso nicht auf Zeit laufen würde!)
Hmmmm.... überleg..... schwärm..... träum......
Und schon wieder kommt mir eine Idee, die überschlagen sich ja im Moment nur so: sach mal, Frollein, wär das nicht auch was für dich? Letztes Jahr haben wir doch irgendwann mal beschlossen, dass wir unbedingt einmal einen Marathon zusammen laufen mögen...... hmmmm?
Und Anja, du würdest auch zum Groupen kommen, hast du gesagt?
Hmmmm.... überleg..... schwärm..... träum......
Anett, du bist schuld!! ;o))

P.S. Ach ja, übrigens: es gibt dort auch einen Halbmarathon, der findet allerdings am Tag vor dem Marathon statt.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Es gibt noch so viel zu entdecken!

Das Schöne, wenn man neu umgezogen ist (und damit habe ich Erfahrung!), ist ja, dass man bei jedem Lauf immer noch ganz neue Strecken entdecken darf. So auch heute. Ich war nach Feierabend ursprünglich eigentlich gar nicht besonders motiviert zu laufen, aufgrund des grauslig kalten und windigen Wetters, brrrr - aber ich habe mich dann doch aufgerafft und bin raus in den Wind, lief los in Richtung Apfeltrang und noch ein Stück weiter, hoch in den Wald. Und dann bog ich in einen anderen Weg ab als beim letzten Mal und war damit wieder auf völlig neuem Laufgebiet - und ich war ja so absolut total hingerissen. Ich dachte mir immer nur, irre, irre, boah, Wahnsinn, ist das schön, Mensch, ist das wunderschön!! Und das trotz des Nebels (!), der sich heute am 5. Mai da oben festgesetzt hatte. Sobald das Wetter wieder freundlicher wird (und das wird es!), mache ich neue Fotos und stelle sie hier ein, denn das war heute noch einmal eine Steigerung dessen, was ich hier schon kennenlernen durfte. Es gibt nichts Schöneres und Friedlicheres als diese Art von Mischwald, mit seinen leuchtend grünen Lichtungen zwischen den Bäumen, und seinen unberührten sich dahinschlängelnden Wegen.
Schwärm.
Irre.
Wunderschön!
12 Kilometer wurden es heute, davon gingen zwei Kilometer richtig ordentlich steil bergauf. Und jetzt freue ich mich schon wieder auf meinen nächsten Lauf, da es noch so viel zu entdecken gibt! Ich bin so unendlich dankbar, dass ich laufen kann.

Übrigens, Charly, wenn ich alle Laufstrecken hier in der Umgebung erkundet habe, dann wird wieder umgezogen, wusstest du das?! ;-p

SCHERZLE GMACHT!!!!

Sonntag, 2. Mai 2010

Spontaner Halbmarathon mit Traumkulisse

Gestern abend sagt Charly so ganz spontan zu mir, 'morgen ist übrigens der Neuschwanstein-Halbmarathon.... den du vor zwei Jahren mitlaufen wolltest und dann nicht konntest, wegen deines Inliner-Sturzes.... sollen wir da morgen hinfahren?'
Ich habe mir das dann gründlichst überlegt - ungefähr zwei Sekunden lang - und schon war es beschlossene Sache, beim diesjährigen Neuschwanstein-Halbmarathon sind wir dabei - bei dieser Traumkulisse darf man sich das doch nicht entgehen lassen. Auf der Hinfahrt regnet es wie aus Eimern, es schüttet in einer Tour, aber so richtig heftig. Und zeitgleich mit dem Startschuss hört der Regen dann auf und die Sonne blinzelt sogar durch die Wolken hindurch. Na gut, dann kann es ja losgehen.
Ich habe mir nichts vorgenommen, merke aber, dass es ganz gut läuft bei mir, die ersten zehn Kilometer sind relativ flach und ich schaffe die Zehnermarke in 55 Minuten. Danach merken wir dann aber eben doch ganz gewaltig, dass wir im Allgäu sind.... es geht richtig ordentliche Hügel hoch, und mir fehlt nach 16 Kilometern schlicht und einfach der Biss und der Ehrgeiz, in diesem Tempo weiterzurennen, und ich lasse es etwas gemächlicher angehen. Innerlich verabschiede ich mich von dem Sub-2-Stunden-Ziel, das ich mir auf den ersten Kilometern insgeheim so ein bisschen gesetzt hatte, und laufe nach 2 Stunden, 1 Minute und 30 Sekunden über die Ziellinie, was mit einer Durchschnittspace von 5:45 bei dem Höhenprofil auch echt total ok ist - ich bin einfach nur happy über diesen total spontanen HM.
Hmm, was sag ich jetzt noch zu der Landschaft? Es ist schwer zu beschreiben, so unglaublich traumhaft ist es in der Gegend um Füssen und um den Forggensee herum..... es ist einfach so irre kitschig schön, dass mir manchmal richtig der Atem wegblieb.... fast habe ich es bereut, meine Kamera nicht mitgenommen zu haben, aber bei einem Halbmarathon wäre das dann doch ein bisschen hinderlich gewesen, ständig stehenzubleiben und zu fotografieren.
So ungefähr sah es heute aus.... oder so.... na ja, ihr wisst schon. Irgendwann mache ich dort nochmal ganz viele tolle Bilder!

Samstag, 1. Mai 2010

Mein neues Zuhause

Ich möchte euch gerne an meinen neuen Laufstrecken teilhaben lassen, die ich direkt vor der Haustüre habe.
Und gleichzeitig sind wir in 15 Minuten zu Fuss in der Stadtmitte, die Lage von unserem neuen Hasenhäuschen ist wirklich ein Traum!

Hier also mal eine bildliche Zusammenfassung meiner ersten Läufe in der neuen Heimat (ja, ich habe tatsächlich ausnahmsweise den Fotoapparat zum Laufen mitgenommen, mache ich ja normalerweise gar nicht gerne, aber in dem Fall musste es einfach sein).... leider kommt die Landschaft auf den Fotos dann doch nie so schön rüber, wie es in Wirklichkeit ist, aber einen Eindruck geben sie doch, meine Laien-Bilder. Wenn man draufklickt, werden sie grösser.










I proudly present - Weltstadt Märzisried:







Hach, blöd ist das, manchmal geht an meiner Kamera die Klappe nicht ganz auf, und ich Dämel merke das nicht immer.... aber dieses Foto mag ich trotzdem so gerne und stelle es trotz des schwarzen Randes ein.





Ich bin so glücklich - ich habe auch hier einen absolut wunderschönen Wald vor der Haustür. Ohne so einen Wald kann ich nämlich gar nicht leben!

















Woran merke ich, dass ich wieder in Deutschland und nicht mehr in Frankreich bin?
Richtig - ich treffe wieder Nordic Walker ;o)



Und hier nun ein absolutes Highlight meines Laufes heute morgen - ich konnte mich an diesen superknuffigen Teddybären gar nich sattsehen und -fotografieren. Ganz zutraulich und neugierig kamen sie auf mich zu und wollten wissen, was ich da mache. In das süsse Kälbchen habe ich mich gleich verliebt. Und als ich dann weitergehoppelt bin, haben sie mir nachgemuht. Zum Knutschen!









Wie kann man, wenn man die Bekanntschaft von solch liebenswerten, sensiblen und wunderschönen Tieren gemacht hat, noch ruhigen Gewissens sein Kalbsleberwurstbrot essen? Ich konnte einfach nicht umhin, mir diese Frage zu stellen, als ich weiterlief.... :o(



Hier im Allgäu blühen tatsächlich noch die Forsythien.... die waren im Elsass schon längst wieder verblüht, als ich noch dort war.

Und das ist unser Garten, der alles andere als einen gepflegten englischen Rasen vorweisen kann, wie man sieht - hach, er passt einfach zu uns und wir lieben ihn:





Ich bin zuhause angekommen!