Freitag, 17. August 2007

Barfuß

Momentan mache ich eine völlig neue Erfahrung und frage mich ernsthaft, wieso ich da nicht schon viel früher draufgekommen bin - ich laufe barfuß.
Nein, nicht immerzu, sondern erstmal nur sehr wenig und vorsichtig, aber ich merke schon jetzt, wie gut es mir tut.
Charly und ich haben ja momentan beide noch etwas geschwächte linke Knöchel, und barfußlaufen soll helfen, die entsprechenden Muskeln im Fuß wieder zu stärken. Klingt logisch, nicht? Und so sind wir vor einer Woche zum erstenmal den einen Kilometer hochgehoppelt bis zum Semurer Sportplatz, wo wir dann unsere Schuhe und Strümpfe ausgezogen haben und vorsichtig barfuß auf dem schönen weichen Gras entlanggelaufen sind. Und ich war vom ersten Schritt an begeistert - das ist ja ein völlig neues, ganz ursprüngliches Laufgefühl. Wir haben dann nur ca. 800 Meter barfuß zurückgelegt, haben dann unsere Schuhe wieder angezogen und sind noch ein paar Kilometer durch Semur gehoppelt, wobei ich Charly immer wieder beruhigen musste, dass wirklich alles gut ist - er läuft halt jetzt noch recht verkrampft, weil er ganz schön Angst vor einem erneuten Umknicken hat. Aber das wird mit der Zeit wieder besser.
Und gestern abend war mir dann ganz spontan wieder nach Barfußhoppeln. Charly blieb diesmal aber brav daheim, weil er ja am Tag davor schon ungeplante 13km gelaufen war.
Ich also wieder hoch bis zum Sportplatz, Schuhe ausgezogen - meine Füße haben sich schon richtig auf das schöne weiche Gras gefreut - und diesmal habe ich ganze 2km barfuß zurückgelegt. Und habe es total genossen. So werde ich mich jetzt jedesmal ein bisschen weiter steigern - wer weiß, vielleicht laufe ich den Berlin-Marathon Ende September dann barfuß? ;-) Ein paar Franzosen machten auch gerade Intervalltraining auf der Bahn, und einer rief mir zu, ob ich ihm nicht meine Schuhe schenken möchte, weil ich die ja jetzt nicht mehr brauche. Na ja, ganz so weit bin ich noch nicht.
Jetzt möchte ich am Sonntag endlich mal die 20km-Marke angehen (mit Schuhen), langsam wird die Zeit knapp für die langen Läufe, Berlin rückt näher..... was ist es da doch für ein Riesenglück, dass Manu eine neue Art der Marathonvorbereitung erfunden hat,nennt sich RLLAEM - Reduziere Lange Läufe Auf Ein Minimum. Nachzulesen hier. Sogar bis über den großen Teich nach Florida haben sich dafür schon Anhänger finden lassen, Manu, du solltest dir das patentieren lassen ;-)

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also - das paßt so richtig gut zu Dir, Kerstin - barfuß laufen, ja das ist stimmig............
Allerdings soll es ja nicht lustig sein, in eine Biene zu treten - hmm - aber das passiert dir nicht°!!!!!!!!
Mama

Blumenmond hat gesagt…

Ja barfuß laufen ist gut. Ab und zu mach ist das auch mal auf der Wiese am Entenkackesee, muss aber aufpassen, nicht in Kronkorken zu treten. Ganz toll ist es, wenn es vorher geregnet hat und der Boden ganz weich ist - hat was Sinnliches.

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen, Frau Hase,

Barfuß-Laufen ist bestimmt sehr gut, allerdings bin ich sehr vorsichtig, wo ich laufe, auf grünem Gras, am besten feucht - herrlich ! Zu Hause - den ganzen Sommer !

Laufen würde ich nicht barfuß, noch nicht mal hier am Strand, mein Fuß ist zu zivilisiert, will heißen, spürt jedes Steinchen, das piekt, ist nicht genug abgehärtet. Du wirst sagen, dann härte doch, aber dann fürchte ich Verletzungen und laufe dann doch lieber mit einem gedämpften Schuh.

Hier am Strand liegt - besonders im Winter - erschreckend viel Glas herum, habe schon Flaschenhälse freiliegend entdeckt - so dass es mir Angst und Bang wird, dass hier vielleicht ein Kind hinein tritt. Im Sommer wird der Strand täglich gereinigt, aber es gibt immer wieder Idioten, die im Suff (oder auch nicht) Flaschen zertrümmern und sie einfach liegen lassen.

Pass gut auf Deine Hasenfüße auf !!

Anonym hat gesagt…

Genau - wie alle schon gesagt haben: schön vorsichtig! Sowohl bei den Umfängen am Anfang als auch bzgl. der Bienen und Kronkorken etc. - mit beiden habe ich barfuß schon Bekanntschaft gemacht. Falls doch mal Biene: so schnell wie möglich Zwiebel durchschneiden (z. B. in eine Gaststätte rasen und darum bitten ;-) und mind. 5 Minuten draufhalten. Verhindert jegliche Schwellung sogar bei empfindlichen Zeitgenossen.

Was die Abhärtung angeht, kommt die mit der Zeit fast unbemerkt. Am Walchensee neulich bin ich in einen kleinen Hagebuttenbusch-Zweig - folglich mit Dornen - getreten und außer einem kurzen *autsch* und *wegwisch* ist nix passiert.

Ich sollte laufen - JETZT - mein gewollter Marathon ist doch noch früher als eurer *heul* und bei allem Respekt: ich traue dieser neuen Methode nicht so ganz :-\

Anonym hat gesagt…

Das natürlichste überhaupt. Stelle ich mir seeeehr angenehm vor. Leider habe ich das noch nie versucht. Genieße es und viel Spaß dabei! Aber Hasen tragen eh keine Laufschuhe…:D

Anonym hat gesagt…

Hi Kerstin,

barfuß laufen finde ich besonders nach dem Lauf mit Schuhen immer sehr angenehm. Zuhause angekommen laufe ich oft noch 2-3 Kilometer durch den Park (Teer, Plattenwege und Wiese). Besonders Spaß machte es durch die sumpfige Wiese. Kinder dürfen nicht so durch den Matsch laufen... ich darf. :)

anonym: Wespenstich....ja, letzte Woche zwischen die Zehen. Die Wespe war danach vielleicht sauer!

Christof hat gesagt…

Einen Marathon barfuß laufen, für mich der absolute Traum ;)

Ist es nicht unglaublich... als Kinder sind wir doch öfter mal barfuß gelaufen, war doch ganz normal.

Und versuch mal vorsichtig kurze Strecken auf Asphalt, du wirst überrascht sein, wie weich sich das anfühlen kann, wenn der Asphalt nicht zu spitzkörnig ist, und das ist eher selten.