Intervalltraining. Mal wieder. Aber heute anders als sonst - bisher waren meine Intervalle immer a) relativ lang, zwischen 2000 und 3200 Metern, b) mit einer Kilometerpace von 5:15 bis 5:20 nicht ganz so arg schnell, und c) mit nur 3 Wiederholungen.
Heute sollte alles anders sein, und ich hab mich tatsächlich darauf gefreut, gestern noch. Heute abend um halb acht, als ich in die dunkle Nacht gehoppelt bin, sah das schon anders aus, ich hab mir gedacht, was bildet dieser Viktor Röthlin sich eigentlich ein, mich bei Nacht und Nebel und fast null Grad zum Intervalltraining an den Armançon hinunterzuscheuchen? Das kann ja was geben. Mein Hasencoach konnte mich verständlicherweise nicht begleiten, denn er hat heute nachmittag schon einen langen Lauf von 29 Kilometern absolviert (Uli, sag jetzt bloß nicht, dass das nicht als langer Lauf zählt - !!! *g*).
Aber es soll ja jetzt um mein Intervalltraining gehen und nicht um euren Hahnenkampf.
Auf dem Plan standen 600-Meter-Intervalle mit einer Kilometerpace von 4:41 Minuten. Und das ganze Spiel bitteschön gleich zehnmal. Boah. Das ist schnell, das ist oft, das ist Arbeit. Dazwischen ganz langsame Trabpausen von 400 Metern.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich es schaffe. Ich wusste, dass ich es drei-, vier-, oder fünfmal schaffen kann, vielleicht auch sechsmal oder sogar siebenmal. Aber zehnmal? Nee. Also ausprobieren, was geht. Nachdem ich das erste Intervall mit einer Pace von 4:28 erledigt hatte, war ich einerseits erstaunt, dass ich überhaupt so schnell laufen kann, und andererseits resigniert, weil ich mir dachte, wenn ich das erste schon wieder zu schnell laufe, dann schaffe ich die zehn Wiederholungen ja schon gleich überhaupt nicht.
Ich mache es kurz - es war hart, es war sehr hart, aber ich habe es geschafft und bin stolz wie Hase.
Hier meine einzelnen zehn (boah!! zehn!!) Paces:
4:28
4:41
4:37
4:41
4:39
4:39
4:38
4:35
4:42
4:33
Das ist einfach soviel mehr, als ich mir jemals zugetraut hätte. Ich wusste nicht, dass ich so etwas kann. Das musste mir erst Manu sagen. Und mein Hasencoach, der mir bei meiner freudestrahlenden Rückkehr verraten hat, dass er keine Sekunde daran gezweifelt hat, dass ich das schaffen würde.
Und irgendwie rücken damit die Sub-50 doch wieder in greifbare Nähe. Denn dazu braucht es ja "nur" eine Pace von 4:59. Allerdings durchgehende, zehn lange Kilometer lang. Und ohne Trabpausen!
Wir werden sehen. Es ist ein sehr ambitioniertes Ziel für mich, das weiß ich. Das ist mir klar. Wir werden sehen.
Auf jeden Fall ist es total nett von Viktor Röthlin, dass er mich bei Nacht und Nebel runter an den Armançon zum Intervalltraining gescheucht hat, finde ich.
Dunkle Tage
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