Freitag, 29. Juni 2007

Es tut WEH.

Meine sämtlichen letzten Blogeinträge drehten sich um alles mögliche, um verbohrte Nachbarn, Apfelkuchen undefinierbarer europäischer Herkunft, Hasenställe und Gärten, stinkende Autos und stinkende Käse, aber nur nicht ums Laufen - ist euch das aufgefallen ?
Das ist leider kein Zufall.
Es läuft nämlich leider überhaupt gar nicht gut bei mir im Moment *schluchz*.
Und irgendwie dachte ich, solange ich das nicht offiziell zum Thema mache, ist es auch keines - aber es ist eben leider doch eines, ich kann es nicht mehr beschönigen, und jetzt will ich meinen Blog einfach mal zum Mich-Ausweinen nutzen, ich bin so frei.

Im letzten September bin ich mal ganz böse mit meinem linken Knöchel umgeknickt und hatte daraufhin ziemlich lange Scherereien damit. Immer, wenn ich dachte, es wäre wieder besser, ging es wieder von vorne los, diverse Arztbesuche incl. Röntgen haben mir bestätigt, daß da nichts kaputt ist, aber es tat halt weh..... es war ein ewiges Rumgezerre und hat sich einfach sehr lange hingezogen.
Wolfgang, der weltbeste Physio aller Zeiten (Link siehe rechts, Physiotherapie- und Lauftherapiezentrum Freiburg), selbst Läufer, hat mir damals zu meiner ungemeinen Beruhigung versichert, ich könne laufen - aber eben nicht in den Schmerz hinein und ohne zu übertreiben. Irgendwie hab ich das dann auch so hinbekommen, und irgendwann wurde es dann wieder besser.
Während meiner Marathonvorbereitung im Frühling habe ich dann gar nicht mehr an den Knöchel gedacht, weil er einfach wieder restlos Ruhe gegeben hatte, da hat mich dann eher wieder meine Achillessehne beschäftigt (das ist die vom anderen, also vom rechten Fuß), das allerdings völlig grundlos, wie sich nach meinem zweiten Marathon innerhalb von vier Wochen herausstellte.

Tja, und nun bin ich am 23. Mai wieder umgeknickt - aber eben überhaupt nicht schlimm, sondern nur ganz leicht, beim Aufstehen von meinem Schreibtischstuhl, es hat mir auch überhaupt nicht wehgetan, es war wirklich nicht der Rede wert. Ich hab mir gar keine weiteren Gedanken darüber gemacht und bin einfach weitergelaufen, das ging auch ohne Probleme. Erst nach ein paar Tagen habe ich beim Laufen auf einmal wieder Schmerzen in diesem Knöchel gespürt und hab mir gedacht, oha. Da ist was.
Ich dummes Huhn bin dann ein paar Tage später noch einmal umgeknickt, wieder nicht wirklich schlimm, aber gut, in der Situation hätte ich das wohl mal lieber gelassen - und seitdem laboriere ich wieder mit diesem vermaledeiten Knöchel herum. Ich bin natürlich sehr vernünftig und mache Laufpause (wie ich es liebe !! *ironisch mit den Augen roll*), fange ganz vorsichtig wieder an, übertreibe es nicht - aber er kommt einfach immer wieder, dieser Schmerz im Knöchel. Das wirklich Kuriose daran ist nur, daß das Auftreten dieses Schmerzes absolut keiner Logik folgt. Beim Laufen selbst tut es in der Regel gar nicht weh. Meist auch nicht unmittelbar danach, sondern oft erst ein paar Tage später. Oft fängt es auch an, wieder richtig weh zu tun, wenn ich ein paar Tage lang gar nicht gelaufen bin - so war es auch heute, ich bin seit Montag nicht mehr gelaufen, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag war es gut, und heute vormittag - ohne daß ich gelaufen wäre - fing es auf einmal wieder an. Aua. Weh.
Heute abend bin ich dann vier kümmerliche Kilometer gelaufen, und es war gut, keine Schmerzen.
Muß man das verstehen ?
Und ich merke so langsam, daß mich diese Geschichte mental restlos fertig macht. Ich kann ja damit leben, mal auszusetzen mit dem Laufen. Das hab ich in letzter Zeit auch zu Genüge getan. Aber dann soll es doch bitte auch mal wieder besser werden und nicht nach fast vier lauffreien Tagen aus heiterem Himmel wieder wehtun - ?!
Inzwischen hab ich beim Gehen ja schon vor jedem Schritt Angst - der nächste Schritt könnte schließlich genau der sein, der den Schmerz wieder auslöst ! Das ist Psychoterror !
Ich schlucke schon seit Wochen wie verrückt Wobenzym, weil das bei so etwas angeblich super hilft, auf ganz natürliche Weise, mit Enzymen. Hat jemand von euch positive Erfahrungen mit Wobenzym gemacht ? Wenn ja, bitte her damit, denn das Zeug ist schweineteuer und ich könnte positive Rückmeldungen mehr als gut verwerten ;o)

Was ich mir mittlerweile allerdings auch überlege: es gibt ja keine Zufälle, und vielleicht ist das einfach nur ein Zeichen meines Körpers, mir zu sagen, daß ich nach zweimal Marathon innerhalb von nur einem Monat doch bitte mal ein bißchen zurückschalten soll. Freiwillig hätte ich das natürlich nie gemacht, wieso auch, ich liebe das Laufen und kriege den Hals nie voll davon.
Wenn es so ist - OK, ist gut, I got the message, aber bitte lass den Knöchel jetzt endlich wieder Ruhe geben !! *fleh*

Falls das aus obigem Gejammer nicht ganz klar geworden sein sollte: für tröstende und aufbauende und mutmachende Worte wäre ich sehr empfänglich, denn langsam sinkt mein Seelenzustand echt so richtig in den Keller.

31 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebes Hasenkind,
ich bin ja nun wirklich nicht DIE Läuferin :-))), aber eines weiß ich sicher,
a) es ging immer wieder vorbei,
b) es reicht nach gesundem Menschenverstand auch tatsächlich nach zwei Marathons und einem Halbmarathon in wenigen Wochen hintereinander und
c) Wobenzym hilft, Lotte hat bei einem Bergwanderunfall nichts anderes gekriegt, in Österreich im Krankenhaus!!!!!

Ansonsten, ich fühle sowas von mit und drück' Dich

Mama

Anonym hat gesagt…

ich bin ebenfalls wirklich nicht DIE Läuferin ;-) Und deine Mutter hat zumindest in Punkt a) und b) völlich recht! zu Punkt c) kann ich nix beitragen - kenne ich nicht.

Aber selber mit einem gelegentlich rummeckernden Knöchel behaftet, würde ich aus meiner Erfahrung eine Wickelbandage empfehlen. Hat mir in fußempfindlichen Zeiten immer gut geholfen bzw. so gut geschont, dass der Rest sich erholen konnte.

Kopf hoch - bist ja noch jung ;o)

Anonym hat gesagt…

und ich bin ja nun auch nicht DIE Läuferin - und auch nicht DER Läufer... aber mach mal ein wenig Pause. Ich weiss aus eigener Erfahrung wie schwer das fällt. Und dann - da Du ja immer wieder von der Umknickerei heimgesucht wirst - frag doch mal deinen Physiotherapeuten wegen so propriozeptiven (schreibt man das so?) Uebungen. Ich denke die helfen da schon ganz schön dass das nicht mehr so oft vorkommt

so und nu werd bald wieder richtig fit

Lieber Gruss

Sigi - der mit dem Panda

Blumenmond hat gesagt…

Hi - erstmal bekommst Du ganz viel Trost von mir. Das ist doof und nervt und geht ja nun schon ein paar Wochen so. Aber sag mal, gibt es in Frankreich keine Orthopäden oder warst Du und schreibst es nicht?

Dass es auch in Laufpausen schmerzt oder doller wird, kenne ich auch. Meine Schienbeine nutzen solche Gelegenheiten gerne, sich wichtig zu machen. Das lässt mich dann jedes Mal total verzweifeln - also Du hast mein absolut tiefgründiges, innerstes Verständnis.

Wobenzym hab ich auch schon mal genommen, bei mir hat es nichts gebracht - heißt aber nix. Ansonsten hab ich schon viel Gutes davon gehört.

Ich drück Dich virtuell und auch die Daumen, dass es bald vorbei ist und Du wieder loshoppeln kannst.

Anonym hat gesagt…

Erst drücke ich Dich mal, das tut immer gut, und bitte nicht verzweifeln, es wird ganz bestimmt wieder.

Allerdings Deinem Satz:

"Was ich mir mittlerweile allerdings auch überlege: es gibt ja keine Zufälle, und vielleicht ist das einfach nur ein Zeichen meines Körpers, mir zu sagen, daß ich nach zweimal Marathon innerhalb von nur einem Monat doch bitte mal ein bißchen zurückschalten soll. Freiwillig hätte ich das natürlich nie gemacht, wieso auch, ich liebe das Laufen und kriege den Hals nie voll davon."

würde ich doch ein wenig mehr Bedeutung zukommen lassen. Ich denke, dass sich bei aller Euphorie viele doch übernehmen, Signale des Körpers schlichtweg überhören, um dann lange an ihren Folgen zu knabbern. Ich möchte weiß Gott nicht lehr meisterhaft den Finger heben, aber oft ist es so, dass die Lauf-Lust überwiegt, wie Du auch schreibst - und dann.........

Auch wenn es noch so schwer ist, kurier die Schmerzen aus, verzichte auf Medikamente, die gehen auch von alleine weg.

Wenn Du dann wieder topfit bist, habe ich eine prophylaktische Übung: Auf die Couch legen, Beine gestreckt, die Füße weit nach innen und dann nach außen strecken, diese Übungen allabendlich durchführen, stärkt die Fußmuskulatur.

Nicht traurig sein, es wird bestimmt mit ein wenig Geduld - und dann............

Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

Ich schicke Dir ein paar mitfühlende Worte, armer Hase, tja, und ansonsten kenne ich mich in Sachen Knöchelaua nicht aus.
Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass das Umknicken nicht grundlos passiert, dass da also irgendeine Vorermüdung (oder wie immer man das ausdrücken kann)vorhanden ist, die zu dieser Instabilität führt. Denn "normalerweise" knickt man nicht um, wenn man aufsteht, es sei denn, man hat völlig ungewohntes Schuhwerk an oder bleibt irgendwo hängen.
Wie man aber nun weiter vorgehen soll...da kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen. Ich habe höchstens mal ein schmerzendes Knie, das wechselt zwischen links und rechts...und ich ignoriere den Schmerz, solange er nur ab und zu und nicht zu heftig ist. Ganz selten war es dann ja beim Laufen auch schon mal schlimm, dann schone ich mich zwei, drei Tage und laufe nicht.
Gestern hatte ich keine Schmerzen beim Laufen, dafür dann aber beim Dehnen im rechten Knie...also ich meine fast, dass man völlige Abwesenheit von Schmerzen beim Laufen nicht unbedingt erwarten kann.
Solange es also nur ein bisschen zwickt, würde ich ruhig weiterlaufen, aber eben wirklich nicht in einen schlimmen Schmerz hinein.
Liebe Grüße
Manu

Anonym hat gesagt…

Oh je, oh je. Das tut mir ja sehr leid, Hase! Ich nehme mal an, dass der Physiotherapeut Dir einige Übungen zur Stabiliserung der Fußgelenke und Bänder an die Hand gegeben hat, die finde ich persönlich in dem Fall wichtig.
Ansonsten fühl Dich ganz dolle geknuddelt, ich fühle mit Dir!

@Manu
Doch, ich glaube schon, dass man beim Laufen völlige Schmerzfreiheit erwarten kann. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich Deinen dies betreffenden Satz richtig interpretiert habe.

Hase, übe Dich noch ein wenig in Geduld, es wird wieder! Nutze die Zeit und radel ein wenig, auch wenn Du das so gar nicht gerne magst. Oder aquajoggen, das macht Spaß und Du verlierst nicht so viel, da es die Kondition einigermaßen erhält.

Ganz schnell gute Besserung für Dich!

Viele Genesungsgrüße
Michi

Anonym hat gesagt…

Hi Hase,

wenn ich für jedes Umknicken ein Euro bekommen hätte…es geht also noch anderen so. Nur, das hilft Dir auch nicht weiter, ich weiß.

Ich schließe mich Margitta an, leg eine Pause ein, kuriere Dich wirklich aus. Ohne Medikamente. Und dann wieder langsam anfangen. Das dauert sicher seine Zeit, aber dann wird es schon wieder gehen.

Ich wünsche Dir alles Gute, gute Besserung und die möglichst schnell!!! Und versuche positiv zu denken, umso schneller bist Du wieder okay. :)

Liebe Grüße

Marcus

Anonym hat gesagt…

Ich fühle mit dir, denn ich kann es wiklich gut nachvollziehen. Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass es mich sehr gewundert hat .dass du 2 Marathon hintereinander so gut weggesteckt hast. Als ich nach Mainz nach nur 5 Tagen einen schnellen 10er Wettkampf lief, bekam ich auch prompt ein paar Tage später die Rechnung. So gesehen kann es schon ein Zeichen sein, ein wenig zu reduzieren, oder einfach mal nichts zu tun. Andrereseits ist das Schmerzverhalten deines Knöchels auch wirklich blöd. Aber kann den kein Arzt mal eine richtige Diagnose stellen ? Denn dann wüßtest du woran es liegt und würdest dich nicht selber mit allerlei schweren Gedanken kaputt machen. Was soll ich sagen, ich kann die nur wünschen dass dieser Mist bald vorbei ist und du wieder so läufst wie du es im Frühjahr tatest. Und das ist vielleicht ein positiver Gedanke : Trotz deiner Beschwerden letztes Jahr bist du dieses Jahr zwei mal einen Marathon gelaufen !Warum sollte es diese mal nicht wieder so gehen ?

Hase hat gesagt…

*Schnüff*
Danke, Ihr Lieben, für eure tröstenden Worte, das tut gut.
Ihr seid lieb :o)

Update: mir geht es jetzt seit Freitag (meinem letzten lauf) richtig gut, Knöchel hat sich überhaupt nicht mehr gerührt. Leider schaffe ich es nicht wirklich, mich darüber zu freuen, da das schon sooo oft ganz genauso war, und jedesmal, wenn ich denke, so, das wars jetzt, ist er mit einem Ätschibätschi wieder da, der Schmerz.

Noch ein Wort zu Wobenzym, weil ihr schreibt, ich solle es "ohne Medikamente" durchziehen, Margitta und Marcus.
Wobenzym ist weder ein Schmerzmittel noch ein "Medikament" in dem Sinne - Wobenzym sind einfach nur körpereigene Enzyme, die dem Körper in Notzeiten helfen, sich selbst zu heilen. Etwas völlig Natürliches. Ich halte nämlich auch überhaupt gar nichts davon, in solchen Situationen den Schmerz mit Medikamenten künstlich zu betäuben.

Denn "normalerweise" knickt man nicht um, wenn man aufsteht, es sei denn, man hat völlig ungewohntes Schuhwerk an oder bleibt irgendwo hängen.

Richtig, Manu - ich hatte an dem Tag Stiefelchen mit ganz spitzem Absatz an, was mir sonst eigentlich nie passiert. Das kommt davon, wenn ich versuche, einen auf elegante Dame zu machen - es war mir eine Lehre !! *g*

So, nun übe ich mich in Geduld *roll* und sag euch allen nochmal ganz lieb danke für all eure Ratschläge und aufbauenden Worte !

José hat gesagt…

Auch von mir die obligatorischen tröstenden Worte. Aber ich darf mich leicht klugscheißerisch betätigen und warnen: hör auf deinen Knöchel und gib ihm Zeit und Ruhe, sich auszukurieren.

Du hast Glück, deine Röntgenaufnahmen besagen, daß alles noch in Ordnung ist. Durch mehrfaches Umknicken setzt aber ein Verkalkungsprozess ein, der schließlich zu Arthrose führen kann - so bei mir. Das ist kein Spaß, der Knöchel tut eigentlich immer weh, und richtig gesund wird er nie mehr werden.

Also Hase, lieber aufpassen, Zeit lassen, nicht übertreiben!

Viele Grüße

José

Anonym hat gesagt…

Jawohl Sancho, sags der Kerstin. Sie ist eh schon mit den Nerven runter, da kann sie es richtig gut brauchen, wenn so Worte wie Arthrose und Verkalkung auftauchen. Super, entspannt ungemein.
Wie wärs noch mit dem Wort 'Chronisch'? Das wär doch auch aufbauend und tröstend?!

Anonym hat gesagt…

Sancho, es sollte nicht so ruppig rüber kommen, wie es geschrieben steht. Sorry

Anonym hat gesagt…

Hallo Kerstin,

ich wünsche Dir, daß es diesmal anders ist und der Schmerz nun dauerhaft Geschichte ist! *Daumen drück*

(Irgendwann muß ja mal besser werden)

Viele Grüße

Marcus

Jana hat gesagt…

...etwas spät, aber durch den Wochenenddienst komme ich erst jetzt zum Bloghoppeln.

Ich kann dir keinen besseren Rat geben als den, auf dein Körpergefühl zu hören und ...dich nicht so zu ärgern. Ein Nichtläufer kann nicht nachvollziehen, wie wichtig das regelmäßig Laufen für einen Läufer ist, aber manchmal ist es besser, sich wieder mal anderen Dingen zu widmen und sich daran zu erfreuen. Das Leben ist so schön und bedeutet nicht nur LAUFEN.

Wenn mich jetzt extrem nervige Schmerzen plagen würden, dann würde ich sicher meinen Streak aufgeben, abwarten und langsam mit Übungen zur Stabilisierung der betreffenden Muskulatur beginnen.

Was dieses Enzymzeug betrifft habe ich keine Ahnung davon, aber ich setze sowieso auf die vorhandenen körpereigenen Helfer. Solche Zusatzpräparate würde ich nicht einnehmen, ist letztendlich auch eine Sache des Geldes. Das Risiko, dass es damit nicht klappt, wäre mir zu hoch.

So Kerstin, egal was du nun machst, es ist deine Entscheidung und von uns Läufern wirst du auch weiterhin jede mentale Unterstützung erhalten die du brauchst. Ich wünsche dir alles Gute!!!!!!

Einen lieben Gruß aus dem Erzgebirge nach Frankreich von Jana!

PS: irgendwann hoppeln Hasen wieder von ganz alleine

Anonym hat gesagt…

Hallo Kerstin,

leider habe ich den Jammerartikel erst jetzt gelesen. Das ist es also, was weh tut.
Aus meiner langjährigen Volleyballerfahrung kenne ich mich mit umgeknickten Füßen und ausgeleierten Bändern (so liest sich das für mich) einigermaßen aus.
Die effektivste Methode, so was hinzukriegen ist, sich die Bänder richtig abzureißen, also ordentlich umzuknicken. Aber das empfehle ich Dir natürlich nicht, war ein Spaß!
Ich habe es mir mal so erklären lassen, dass durch die Umknickerei Blutungen im betroffenen Gewebe entstehen, die durch Gerinnung zu Verklumpungen und Vernarbungen führen. Und das ist dann das, was schmerzt. Es kann weiter nichts passieren, aber es tut halt mehr oder weniger weh, je nach Belastung, Wetter (ohne Sch***) oder auch einfach nur so.
Und was hilft? Massage der betroffenen Bereiche. Moderate, nicht/wenig belastende Bewegung im Fußgelenk (Schwimmen - Kraul oder Rücken mit Betonung des Beinschlags, Radfahren, Aquajogging, alles was die Muskulatur ums Gelenk stärkt). Es gibt doch diese Kippbretter, wo man sehr wacklig drauf steht, vielleicht kannst Du Dir sowas besorgen. Laufen kannst Du schon, soweit Deine Schmerzresistenz das zulässt. Nur das Laufen auf unebenem Gelände solltest Du vermeiden. Barfuß im Rasen laufen zur Stärkung der Wadenmuskulatur ist gut. Tapen würde ich eher nicht empfehlen, weil das das Problem der "ausgeleierten" Bänder nicht beseitigt.

Du hast mein volles Mitgefühl, weil ich weiß, wie schmerzhaft und langwierig das ist. Aber das wird wieder, keine Bange. Vielleicht weißt Du nun auch, warum ich Triathlet bin. In so einem Fall hätte ich immer noch zwei Sportarten, die ich schmerzfrei trainieren könnte.

Gute Besserung
Uli

Hase hat gesagt…

Danke nochmal euch allen !

Uli, wie meinst du das, daß es hilfreich wäre, sich die Bänder richtig abzureißen ?
Das ist mir nämlich auch schon passiert. Ist aber schon ein paar Jahre her.

Insgesamt macht mir das richtig viel Mut, was du da schreibst - danke !
Ich fahre übrigens in letzter Zeit auch Rad. Hab mir das Rad von meinen Nachbarn ausgeliehen, und es fährt sich echt gut und ist gar nicht übel. Aber ich merke dabei halt immer wieder: ans Laufen kann das bei mir nie herankommen.

Was das Schwimmen betrifft: du schreibst ganz bewußt "Kraul- und Rückenschwimmen". Wenn ich schwimmen gehe, schwimme ich Brust (weil ich das am besten kann), und ich habe in der Tat gemerkt, daß der Knöchel das nicht leiden kann, danach tut er immer weh - kannst du das bestätigen ?
Ja, barfuß im Rasenlaufen ist auch gut. Ich merke auch beim Gehen, daß mir der Fuß dann am wenigsten weh tut, wenn ich barfuß bin.
Das Kippelbrett kenne ich, ja.
Einbeinig Zähneputzen ist auch schon nicht schlecht, finde ich :)

Alles wird gut.

Danke nochmal :)

Anonym hat gesagt…

Mit "richtig abreißen" meine ich eben einen Bänderriss. Folge mehrere Wochen Zwangspause und die Bänder wachsen dann in der richtigen Länge wieder zusammen. Ist aber jetzt nicht die Alternatve für Dich ;-)
Bei einer Bänderdehnung ist das Band halt gedehnt und somit zu lang (stelle ich mir so vor) und das Sprunggelenk deshalb nicht so stabil. Einem Orthopäden würden sich bei meinen Erklärungen die Haare sträuben, haha.

Brustschwimmen kann ich am schlechtesten, darum empfehle ich die anderen Stilarten ;-) Nein, beim Brustschwimmen machst Du mit dem Bein stoßartige Bewegungen und es ist klar, dass das schmerzt. Beim Kraul- bzw. Rückenschwimmen ist es ein einigermaßen gleichmäßiger Bewegungsablauf und hier vor allem nicht zur Seite.
Beim Radfahren wäre es natürlich noch effektiver, die Beine am Pedal zu fixieren (Click-Pedal oder Körbchen), damit Du nicht nur drückst sondern auch ziehst. Aber soweit wirst Du es wohl nicht treiben.
Radfahren ist schön! Und alles wird gut!

Hase hat gesagt…

Öhm, nö, ist nicht wirklich die Alternative, nö :)

Und ist doch egal, was eventuelle Orthopäden von deiner Erklärung halten, die lesen ja hier nicht mit, aber ich find sie gut und nachvollziehbar, deine Erklärung !

Aber: Schuh beim Radeln am Pedal festmachen ?
Und dann beim Absteigen nicht rechtzeitig loskommen und sowas von auf die Fr.... fliegen ?
Bist du des Wahnsinns ??!!?
Ich will gesund werden, nicht noch kränker ! ;o)

Anonym hat gesagt…

Oooch, Frauen sind immer so kompliziert!

Hase hat gesagt…

Nicht kompliziert, Uli - tolpatschig !! ;-)

José hat gesagt…

@Charly:
Na gut, wenns hilft: Chronisch! :)))

Im Ernst, ich wollte nur darauf hinaus, daß die Pause wichtig ist, so schwer sie auch fällt. Panik ist aber nicht angebracht!

@Hase: Überlies das böse Wort da oben. Wird schon! Alles wird gut!

Ommmm....

Anonym hat gesagt…

Liebe Kerstin, bitte nicht verzweifeln und nicht ungeduldig sein. Du hast das schon einmal besiegt, also klappt das auch wieder. Dein Körper hat ganz brav zwei Marathons überstanden, also wird das schon wieder werden. Konzentrier dich ganz darauf, gesund zu werden. Umso schneller läufst du wieder wie der Wind. Heile heile Grüße

Hase hat gesagt…

Danke, José :o)
Und es tut mir wirklich leid, daß dir dein Knöchel immer wehtut :o(

Danke, liebe Susi :o)

Anonym hat gesagt…

Ach Hasi, du arme.. :( Echt fies oder..Ich kann leider nichts dazu sagen..aber ganz doll drucken..das kann ich.
Liebervoll tröst von flummie

Kathrin hat gesagt…

Heh Kerstin,

ich habe jetzt nicht alle Nachkommentare von Dir gelesen, aber ich nehme an, daß es noch nicht wirklich rund läuft bei Dir. Ich drück die Daumen, daß es wird und mit Wobenzymen habe ich gute Erfahrung gemacht. Einzig die Mengen, die man vertilgen muß, sind unangenehm. Aber ich bin halt auch der Typ: Viel hilft viel. Na ja. Ach so, und Tapern mag ich wirklich. Das ist für mich immer ein bischen Seele baumeln lassen, nach dem harten Marathontraining. Da hab ich dann beim Laufen wirklich den Blick frei für die schöne Natur und auch mal Zeit für andere Dinge.

Anonym hat gesagt…

Geht es Dir jetzt ein wenig besser ? Ich hoffe sehr !!

Anonym hat gesagt…

Hallo Hasenfrau

wie schlimmm für einen Hasen ein verletzter Knöchel ist, kann ich mir gut vorstellen. Hasen hoppeln zwar des öftern, wenn es aber wirklich darauf ankommt, so rennen sie sehr schnell... und vergessen das Hoppeln.

Mit einem schmerzenden Knöchel ist das aber kaum möglich. Ich hoffe, dass es Dir jetzt wieder besser geht. Geduld ist eine Tugend, über die ich auch nicht immer verüge ...

Liebe Grüsse
Kurt

Anonym hat gesagt…

oh, hasi!

Das klingt ja ärgerlich UND schmerzhaft! Ich wünsch Dir ganz fest gute Besserung... laß den Kopf nicht hängen! Tipps kann ich Dir leider keine geben, Wobenzym kenn ich nämlich gar nicht..

liebe grüße
vom Katzie

Anonym hat gesagt…

Hallo Hase,
das hört sich ja alles super, super blöde an.
Ich wünsche dir ganz schnelle Genesung und lass den Kopf nicht hängen. Das wird schon wieder. Ganz bestimmt.
Tipps kann ich dir keine konkreten geben. Ich kann nur sagen, was ich tun würde. Ich würde es mit etwas Bewegung ausprobieren. Aquajogging oder Laufen, wenn es schmerzfrei geht. Lieber jeden Tag 1 bis 2 km als einmal 5 bis 10 km. Wenn der Schmerz est 3 oder 4 Tage später auftaucht, kanne es ja auch ein Zeichen von "Bewegungsmangel" sein. Meine Schmerzen im fuß sind zumindest durch das tägliche wenige Laufen verschwunden.

Alles Gute

GRAS.GRUEN hat gesagt…

Hallo Frau O'Hasi. Eins kann ich sagen - 2 Marathons in 4 Wochen sind für "anfängerläufer" ganz sicher zu viel- das ist wohl fakt. PS.. ich kann das aus eigener Erfahrung schildern. Nach dem ich leider auch gerne laufe und ständig ( wegen ebenfalls solcher übertreibungn) ewig zurückstecken muss kann ich dir total nachfühlen . Was für eine sch.. ist dass, der Kopf will - der Körper nicht. Ein bischen würde ich dochlaufen - gar nix tun ist auch nicht gut - vielleicht mit dem Bandagen-Tip von Lizzy. Wenns beim laufen nicht weh tut, liegts meist an der guten Durchblutung beim laufen...leider oft ein truglschuss- danach tuts mehr weh. - na ja genug der schlauen sprüche - gute Besserung kann ich nur sagen - vielleicht hilft das ;-)