Ich komme gerade aus der Dusche, nach einem herrlichen Frühlingslauf mit ganz viel Sonne und Vogelgezwitscher, habe gerade eine göttliche saftige süsse Birne verspeist, und sitze jetzt hier beschwingt am Laptop und habe mir gesagt, "so, Hase, JETZT oder nie!!"
Jetzt will ich endlich aufschreiben, wie rundum gut es mir geht, und es aus Aberglauben nicht mehr länger vor mir herschieben, aus blödsinniger Angst, dass sich das ganze Mir-gehts-saugut-Gefühl in Luft auflöst, sobald ich es in Worte packe - denn das wird es nicht.
Also: mir geht es gut, mir geht es eigentlich so gut wie schon sehr, sehr, seeehr lange nicht mehr, und ich geniesse im Moment jeden einzelnen Tag. Mein Rücken ist viel besser. Es ist noch nicht ganz weg (Anfang Mai jährt sich mein unheilvoller Inliner-Unfall übrigens zum ersten Mal), aber es ist absolut auf dem Weg der Besserung, und vor allem kann ich wieder laufen. Ich hoppele wieder jeden zweiten Tag nett durch mein schönes Elsass und freue mich so sehr über jeden einzelnen Lauf, ich kann es gar nicht in Worte fassen! Am Sonntag wurden es doch tatsächlich wieder einmal 17 km, und das war für mich in meinem momentanen Trainingszustand ein
richtig langer Lauf. Marathon ist dieses Jahr kein Thema, aber das ist nicht schlimm, vielleicht irgendwann wieder, ich will mich im Moment einfach nur daran freuen, dass ich wieder laufen kann, und das tue ich.
Wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke, merke ich erst, wie mies es mir letzten Sommer ging. Der Umzug aus dem Burgund ins Elsass, mein Herz, das doch irgendwie noch am Burgund hing, dazu die zwei Fehlgriffe an Horror-Wohnungen, bevor ich mein Happy Hasenschloss gefunden habe... dazu der Unfall mit den Inlinern, der mich nicht mehr laufen liess, und das Laufen ist doch meine Leidenschaft!..... ohne jetzt noch weiter ins Detail zu gehen, es ging mir wirklich bescheiden. Aber irgendwie hatte wohl alles seinen Sinn - irgendwie - und das erkennt man immer erst hinterher. Es sollte wohl alles ganz genau so sein, wie es war. Seit letztem November ging es dann stetig bergauf. Langsam, aber stetig - sowohl mit dem Rücken, als auch mit dem Hasengemüt. Ob das nun auch etwas damit zu tun hat, dass ich mich seit dem 25. November vegan ernähre? Ich bin natürlich davon überzeugt.... ich habe mich wirklich noch nie so gut gefühlt wie seit dem Zeitpunkt, an dem ich beschlossen habe, alle Tierprodukte wegzulassen. Ich verspüre seitdem eine ganz andere innere Energie, die mich richtig aufleben lässt. Und vermisse ich etwas? Absolut überhaupt nicht die Spur.
Charly und ich haben eine solche Freude an der veganen Lebensweise, dass ich das einfach nicht still und heimlich für mich behalten möchte - vegan macht wirklich glücklich! :o)
Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, im Mai am schönen
Schluchseelauf teilzunehmen, der 18 km lang ist. Gemütlich, ohne jegliche Zeitambitionen (dafür bietet sich diese krumme Strecke ja geradezu an), einfach nur, um die schöne Landschaft am Schluchsee im Schwarzwald zu geniessen.
Ausserdem gibt es demnächst hier wieder mehr Fotos, es ist Frühling, alles blüht wie verrückt und ich wohne doch jetzt in einer so schönen Gegend, die ich mit euch teilen will (nicht nur im Burgund ist es schön)!
Den Störchen geht es übrigens auch sehr gut! Momentan werde ich aber jeden Morgen vom Gesang meiner Hausamsel geweckt, die immer direkt vor meinem Fenster sitzt und sich bei ihrem frühmorgendlichen Singsang so richtig ins Zeug legt und wirklich
alles gibt - und es gibt kaum etwas, das ich lieber mag als Amselgesang, ich liebe es, schon immer.
Und dann liege ich grinsend im Bett und freue mich auf den neuen Tag.
Habe ich nicht immer gesagt, alles wird gut? Jetzt
ist alles gut, und das bleibt es diesmal auch - trotz meines offiziellen Aufschreibens!