Donnerstag, 28. August 2008

Warum ich laufe.

Heute morgen habe ich wieder einmal festgestellt, dass absolut nichts über das Gefühl geht, wenn man von einem erfrischenden Morgenlauf zurückkommt, verschwitzt, angenehm ermattet und doch frisch für den Tag, und sich auf die wohlverdiente Dusche und den leckeren englischen Tee mit Milch freut.
Die Rücken-Muskel-Geschichte ist immer noch nicht ausgestanden, manchmal lässt es mich einigermassen in Ruhe, und dann kommt es wieder, "PENG, hast du mich vergessen?, ich bin noch da!", aber ich will mich davon nicht mehr so aus dem Konzept bringen lassen. Mein Arzt sagt auch, ich soll dem Ganzen nicht so eine grosse Macht über mich einräumen und laufen, und deswegen tue ich das.
Dennoch wäre es schön, irgendwann in diesem Leben wieder einmal schmerzfrei zu sein.
Das Radfahren macht mir mittlerweile auch sehr viel Spass, wirklich, auch der Hasenbobbes scheint sich definitiv daran zu gewöhnen - aber nach dem Radfahren bin ich einfach nicht so voller Glücksgefühle, wie das nach dem Laufen der Fall ist.
Und deswegen laufe ich.

Sonntag, 24. August 2008

Schöööne Radtour!

Nachdem Charly und ich uns gestern endlich aufgerafft haben, das Hasenfahrrad ins Auto zu packen und es nach Freiburg zu seiner Erstinspektion zu karren, ich in der freudigen Hoffnung, dass ich danach einen bobbesfreundlicheren Sattel und einen arme- und händefreundlicheren Lenker mein eigen nennen dürfte, mussten wir, in Freiburg angekommen, vor dem Fahrradladen folgendes Schild lesen: BETRIEBSFERIEN. Suuuuper.
Aber irgendwie hat der Ausflug nach Freiburg wohl doch etwas gebracht. Es hat sich etwas geändert. Vielleicht war das Fahrrad einfach nur dankbar, dass es mal wieder Heimatluft schnuppern durfte?
Denn heute haben Charly und ich unsere erste gemeinsame Radtour durchs Elsass gemacht, und es war einfach nur sooo schöööön! 47 km sind wir heute geradelt, das war die längste Tour, die ich je gemacht habe, und auch die anspruchsvollste, es galt einige ordentlich steile Elsässer Berge zu erklimmen (die sich aber jedesmal so sehr lohnen, denn die Aussicht, die man von dort oben hat, ist phantastisch). Und doch geht es mir besser als je zuvor. Bobbesaua? Fehlanzeige! Ich war fast enttäuscht, als wir wieder zuhause waren, ich wäre gerne noch weitergeradelt. Hände und Arme? Alles gut, nichts tat weh, mein Lenker war heute irgendwie perfekt für mich. Ich verstehe es nicht, aber das macht ja nichts.
Heute hatte ich zum allerersten Mal dieses Gefühl, wirklich eins mit meinem Rad zu sein. Ich habe mein schööönes Rad immer wieder angeguckt und mir gedacht, wie unheimlich hübsch und schick ich es doch finde und wie froh ich bin, es zu haben. (Während meiner bisherigen Radtouren habe ich es immer nur verflucht und ihm in Gedanken Tritte verpasst, und voller Ungeduld die Kilometer bis nach Hause gezählt, da stand dem Eins-Sein doch noch so einiges im Wege.)
Das Wetter war auch perfekt, es war sonnig und hatte angenehme 20°, Radlerherz, was willst du mehr. Vielleicht lag es auch daran, dass wir in Etappen gefahren sind? Es galt natürlich auch einige Caches zu finden. Und was im Elsass nicht alles los ist an so einem Sonntag im August: In Herrlisheim landeten wir mitten in einem Flohmarkt, und in Gueberschwihr fand heute Le grand concert de Volksmusik statt, ja, so hiess das wirklich, mit ordentlich uffta uffta täterää.
So ein schöner Tag!
Am Dienstag steht die nächste Radtour auf dem Programm, ich freue mich jetzt schon darauf!

Freitag, 15. August 2008

Pssssst......

... psst, ganz leise und ganz heimlich, dem Rücken geht es wieder bissi besser, aber ich mag es ehrlich gar nicht so laut verkünden, denn das letzte Mal, als ich das gemacht habe, wurde ich gleich mit einem schlimmen Rückfall bestraft, also - psssst, tun wir so, als wäre gar nichts und wenden uns einem anderen Thema zu, so viel Aufmerksamkeit ist nämlich gar nicht gut für den Rücken!

Anderes Thema: mein Fahrrad. Ich bin doch seit geraumer Zeit stolze Radbesitzerin, ihr erinnert euch? Ich habe mittlerweile drei Touren durch das schöne Elsass gemacht, einmal 42 km, einmal 25 km und einmal 40 km. Und leider muss ich sagen, dass ich riesige Sitzprobleme habe, trotz "Bobbeshose". Das längere Sitzen auf dem Sattel schmerzt einfach unheimlich (an der Stelle, auf der ich sitze). Von der Ausdauer her habe ich kein Problem, ich könnte noch ewig weiterradeln, aber die Sitzschmerzen verleiden mir das Ganze doch sehr, ab 20 km sehne ich nur noch den Moment herbei, wo ich wieder absteigen darf, und so macht das natürlich keinen rechten Spaß.
Auch die Arme und die Hände haben mir nach meiner letzten Tour ziemlich wehgetan, bin ich einfach nur viel zu wehleidig oder ist das alles ein deutliches Zeichen, dass da etwas nicht richtig eingestellt ist?
Mein Lenker erlaubt ja auch nur eine Handposition, vielleicht sollte da doch noch ein zusätzlicher Aufsatz her, wie Uli mir schon geraten hat?
Meine Erstinspektion steht demnächst noch aus, da werde ich meinem freundlichen Fahrradhändler das alles natürlich sehr genau erläutern.

Und das mit dem Triathlon überlege ich mir auch erst noch einmal, öhm..... ;-)

Samstag, 2. August 2008

Kommando zurück!

Noch nie ist mir ein Blog-Eintrag so schwer gefallen wie dieser, umso mehr, da ihr euch so lieb mit mir gefreut habt und mich das so gerührt hat. Ihr seid wirklich lieb.
Noch dazu habe ich extra über eine gute Woche gewartet, bevor ich die gute Nachricht veröffentlicht habe, weil ich abergläubisch bin und mir sicher sein wollte....
Aber ich kann es nicht mehr beschönigen: der Schmerz ist wieder da, genauso schlimm wie zuvor, alles wie gehabt. Jeder Schritt macht au, au, au.
Ich habe es auch nicht übertrieben, ich bin heute ganz normal gelaufen, nicht mehr als sonst auch.
Und in mir stellt sich jetzt wirklich eine tiefe Verzweiflung und Resignation ein.
Habe ich das jetzt für immer?
Geht das NIE mehr weg?