Bonjourwiegehts?
Das sagt man im Elsass zur Begrüßung.
Dass Umzüge generell anstrengend, nervig und beschwerlich sind, ist wohl eine allgemein anerkannte Tatsache. Dass es bei France Télécom ewig und drei Tage dauert, bis man einen funktionierenden Telefon- und Internetanschluss hat, auch.
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich nun hinzufügen: wenn man drei Tage vor dem Einzug beim Inline-Skaten auf den Ar... fällt, sich dabei das Iliosacralgelenk heftigst prellt und sich quasi nicht mehr bewegen kann, weil einem bei jeder Bewegung ein höllischer Schmerz in den Rücken fährt, dann macht das die beiden oben bereits genannten Tatsachen nicht gerade leichter erträglich.
Aber von vorne. Vor gut zwei Wochen haben Charly und ich zum letztenmal die Tür unseres geliebten Semur-Hasenstalls abgeschlossen - da waren wir aber beide ganz schön bedröppelt. Wir haben einfach unseren Hasenstall, in den es gelegentlich durchs Dach reingeregnet hat, so sehr geliebt. Dann haben wir uns eine kleine Auszeit in Franken genommen, bei den Haseneltern, und dann ging es zurück ins Allgäu, weil Charly wieder arbeiten musste.
Samstag vor einer Woche wollte ich meinen Gräten dann eine wohlverdiente Laufpause gönnen und habe mich zu einer schönen Inlinertour aufgemacht - bei der es mich so richtig schön heftig mit Schmackes aufs Kreuz gehauen hat. Aua. Weeeh.
(So eine Laufpause ist nämlich verdammt ungesund, das möchte ich hier jetzt einmal ganz entschieden festhalten!!
)
Das Ergebnis dieses Sturzes ist eine saftige Prellung des Iliosakralgelenks (Diagnose von Wolfgang, dem weltbesten Phyio vom Pulz in Freiburg). Das wird wohl wieder gut, aber es braucht nun ein bisschen Zeit und Geduld. OK, damit kann ich leben, auch damit, dass wieder einmal Laufpause bei mir angesagt ist
, es lief ja schon viel zu lange viel zu gut bei mir. Nur ist es bei einem Einzug in eine neue Wohnung einfach so verdammt hinderlich, wenn einem bei fast jeder Bewegung ein höllischer Schmerz in den Rücken fährt - es wollen Kartons ausgepackt werden, alte Sachen entsorgt, und vor allem, es wollen neue Möbel gekauft und montiert werden, denn im Semurer Hasenstall besaß ich keine eigenen Möbel, der war möbliert. Ich weiß wirklich nicht, was ich gemacht hätte, wenn Charly sich nicht ein paar Tage freigenommen hätte und mit mir nach Colmar gefahren wäre - nicht viel außer blöd gucken, nehme ich mal an, viel mehr geht einfach nach wie vor nicht bei mir.
Und so sind wir zweimal von Colmar nach Freiburg zu Ikea gefahren, haben Möbel für die neue Hasensuite gekauft bis zum Abwinken, der arme Charly musste sie alle ganz alleine in den zweiten Stock schleppen (ich kann nicht mal beschwerdefrei einen Socken vom Boden aufheben) und dort dann aufbauen. Charly hat gebuckelt ohne Ende, und ich habe getan, was ich eben konnte (das war nicht viel, erwähnte ich das bereits?), und so haben wir es tatsächlich hingekriegt. Alle Möbel sind aufgebaut und stehen an ihrem Platz. Natürlich herrscht noch ein Riesenverhau in der Hasensuite, aber den krieg ich auch noch weg, das Wichtigste ist erst einmal geschafft. Irgendwann bis Anfang Juni wird es France Télécom hoffentlich auch schaffen, mir die Telefonleitung und den Internetanschluss funktionstüchtig zu machen, und irgendwann werden auch die Schmerzen im Rücken weniger, und irgendwann wird dann alles wieder gut.
Charly, hier einfach noch einmal für dich - ich weiß nicht, was ich die letzten Tage ohne dich gemacht hätte (doch: nichts!) - DANKE
- was bin isch ohne disch? Nischts!