Dienstag, 7. Februar 2012

Lebenszeichen.

Hallo.
Es gibt mich noch.
Und so ziemlich restlos alles ist neu.

Ich habe keine Miezen mehr. Die hat Charly behalten, nach unserer Trennung.
Demzufolge habe ich auch keinen Charly mehr.

Eine neue Wohnung habe ich seit einer guten Woche auch, und - ach ja - auch einen neuen Job. Mir wurde nämlich kurz vor meinem Umzug gekündigt, aus wirtschaftlichen Gründen..... das war ein Riesenschock, aber ich blieb zum Glück nur sehr kurz arbeitslos.

Ich arbeite jetzt wieder in Frankreich. In Strassburg.
Was für eine wunderschöne und tolle Stadt.

Wenn schon neu, dann alles neu. Soll sich ja lohnen, so ein Neuanfang.

Man könnte sagen, dass das alles ein ziemlicher Umbruch ist..... so etwas geht natürlich nicht spurlos an mir vorbei. Manchmal möchte ich mich schütteln wie ein nasser Hund, weil ich manchmal noch nicht so recht begreife, dass alles anders und neu ist und ich wieder einmal von vorne anfange.

Die Gegend, in der ich jetzt wohne, ist flach wie ein Bügelbrett. Da gibt es keinen Hügel, gar nix, null.... höchstens den kleinen Anstieg, der zum Deich am Rhein hochführt. Auch die Allgäuer Höhenluft fällt weg..... was sich darin äussert, dass ich auf einmal ganz automatisch viel schneller laufe als in meinen Allgäuer Bergen, was ja irgendwie auch logisch ist.

Ausserdem laufe ich jetzt ohne Charly. Das tut manchmal sehr weh, wie auch manche andere Dinge, aber ich habe es mir ja selbst so ausgesucht.

Ich trauere, ganz bewusst und intensiv, um meine Beziehung zu Charly, der nach wie vor einer der allerwichtigsten Menschen für mich ist, um wunderschöne sechs Jahre, die wir zusammen hatten. Diese Trauer ist wichtig und gehört dazu.

Aber, und das ist ganz wichtig, ich bin nicht depressiv.

Ich bin so froh, dass es den süssen Miezen so gut geht bei Charly. Denn das tut es wirklich. Er tut wirklich alles für die zwei Süssen, und sie freuen sich, dass nach dem ganzen Auszugschaos aus unserem Haus jetzt endlich wieder Normalität einkehrt.
Nur mit aktuellen Fotos von den beiden kann ich meine werte Leserschaft jetzt leider nicht mehr versorgen.....

Soviel erst einmal für heute. Vielleicht bald mehr.

Ich bin traurig, aber es geht mir gut. Kann man das verstehen?